Technik & Know-how: Welches ist die schnellste CPU-Architektur?

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Da kann auch Intels ehemals als „Floating-Point-Monster“ titulierter Itanium 2 nicht mehr mithalten. Immerhin bietet das 1,6-GHz-Modell mit 9 MB L2-Cache noch eine höhere Fließkomma-Performance (Singlethread) als der Xeon 5160. Doch in Multithread- sowie Multitask-Szenarien hat die IA64-CPU das Nachsehen – ihr fehlt (noch) die Dual-Core-Technologie.

Natürlich liegen Prozessoren wie der Power5+, Itanium 2 sowie die meist langsameren UltraSparc und Sparc64 in einer anderen Preisliga als ein Xeon 5160 oder Opteron 285 und sind für massives Multiprocessing ausgelegt. Ginge es also nach der puren Performance des einzelnen Prozessors, so hätten ein Sparc64 V oder UltraSparc IV+ keine Daseinsberechtigung. Doch diese CPUs – wie auch der Power5+ und Itanium 2 kommen vor allem in Systemen mit 64, 128 oder mehr CPUs zum Einsatz. Hier zählen auch die ausgeklügelten RAS-Features der Prozessoren für den sicheren Betrieb der Systeme zu den wichtigsten Features. An Performance mangelt es durch die CPU-Anzahl dann ebenfalls nicht.

Das Metier der x86-CPUs bleiben dagegen Systeme mit einem bis maximal acht Prozessoren. Hier muss neben der Performance vor allem der Preis stimmen. Versuche Intels, den Itanium 2 in Ein- und Zwei-Wege-Systemen zu etablieren, wurden so auch relativ schnell wieder fallen gelassen. (Christian Vilsbeck/tecChannel.de/)

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