Monochrome Laserdrucker für unter 50 Euro, Farblaser für unter 100 Euro, ist da die Anschaffung eines Tintenstrahldruckers noch sinnvoll? Lange war der niedrige Einstiegspreis eines der Hauptargumente für Tintenstrahler. Doch die Ink-Geräte werden mit konstanten Absatzzahlen weiterhin verkauft.
Allerdings haftet ihnen das Image des teuren Verbrauchs, der schlechteren Druckqualität im Textbereich und der Gefahr des Eintrocknens an, aber die Geräte sind oft besser als ihr Ruf. "Dies ist ein veraltetes und immer noch weit verbreitetes Images, zumindest im B2B-Segment", glaubt Paul Schalk, Leiter Produktmanagement bei Brother. Die TCO-Bilanz sei in den vergangenen zehn Jahren deutlich besser geworden.
Epson-Marketing-Chef Schahin Elahinija sieht ebenfalls eine "Handvoll veralteter Vorurteile". Dies führt der Manager auf "wenig informierte Anwender" zurück. "Wir stoßen noch immer auf die Einstellung, dass Tintendruck nur für den privaten Einsatz taugt und teurer ist als Laserdruck ", berichtet Reiner Drees, IPG-Vertriebsdirektor bei Hewlett-Packard. Drees glaubt aber, dass durch die Einführung professioneller Tintenstrahler "mehr und mehr Endkunden und Handelspartner" von den "deutlich besseren Leistungswerten in bestimmten Einsatzgebieten" überzeugt werden können.
Ähnlich sieht es Jens Bichler, Product Manager Imaging Solutions bei Lexmark. Der Druckerhersteller aus Kentucky hatte in der Vergangenheit mit im Vergleich zu den Gerätekosten hohen Tintenpreisen sicherlich zum Teuer-Image beigetragen. Doch in Lexington hat man umgedacht: "Wir haben einen Segmentwechsel hin zu hochwertigen Produkten erfolgreich vollzogen", erklärt Bichler.