Drucktechnologie

Tinte ist nicht tot zu kriegen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

WLAN liegt im Trend

"Cloud Printing ist die Innovation des Jahrzehnts." Reiner Drees, IPG-Vertriebsdirektor bei Hewlett-Packard
"Cloud Printing ist die Innovation des Jahrzehnts." Reiner Drees, IPG-Vertriebsdirektor bei Hewlett-Packard

In einem Punkt sind sich die Tintenstrahlhersteller einig: Die Technologie wird weiter ihren Platz einnehmen und sogar an Bedeutung gewinnen. Die Industrie forscht weiter. Die "Tinten kontinuierlich verbessern", um damit eine höhere Druckqualität, eine brillantere Farbdarstellung und eine höhere Reichweite zu erzielen, nennt HP-Vertriebsdirektor Drees als Ziel.

Doch nicht nur die Druckqualität steht im Fokus der Produktentwickler. Der Ausstattungsumfang der Geräte steigt. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Konnektivität. So ist bei vielen Geräten Netzwerk- und WLAN-Funktionalität schon Standard. "WLAN und insbesondere WLAN-n wird 2010 und 2011 der Trend in privaten Haushalten sein", prognostiziert Lexmark-Mitarbeiter Bichler. "Wireless, Netzwerkunterstützung, Anbindung an eine bestehende Infrastruktur, eine einfache Bedienung und das Design spielen für Drucker in Büroumgebungen heute eine erheblich größere Rolle als noch vor einigen Jahren", ergänzt Schahin Elahinija von Epson. Er sieht neben "üblichen Verbesserungspotenzialen wie Geschwindigkeit, Druckqualität und viele Papierquellen" noch genug Raum für Fortschritte.

Laut Brother-Produktchef Schalk wird sich der Trend in Richtung B2B fortsetzten: "Tintengeräte werden zunehmend mit Merkmalen ausgestattet, die bisher den Lasergeräten vorbehalten waren. Durch Features wie das A3-Format, eine hohe Papierkapazität und Netzwerkanbindung werden Tintengeräte zu einer echten Alternative für Business-Anwender", glaubt er.

Mit dem steigenden Funktionsumfang wird allerdings auch die Bedienung der Geräte komplexer. Die Herausforderung für die Hersteller liegt darin, neue Features zu implementieren, die Bedienung aber möglichst simpel zu gestalten. "Einfache Handhabung der Basisfunktionen", heißt dies bei Kodak. An "neuen knopflosen Bedienkonzepten mit kontextbezogener, situativer Menünavigation" arbeitet Lexmark.

Ein Weg ist dabei die Bereitstellung bestimmte Applikationen. Der Nutzer implementiert nur die Anwendungen, die er wirklich braucht. Die sogenannten Apps können beispielsweise für einen bestimmten Vorgang verschiedene Arbeitsschritte zusammenfassen und vereinfachen. Auch Cloud Computing geht nicht an der Druckerindustrie vorbei: "Cloud Printing ist die Innovation des Jahrzehnts. Fotos, Präsentationen oder andere Dokumente von überall auf der Welt per E-Mail an einen ausgewählten Drucker zu senden ist eine Weiterentwicklung, die zwar nicht auf Tintenstrahldrucker beschränkt ist, aber das Druckverhalten sicherlich ändern wird", prophezeit HP-Manager Reiner Drees. (awe)

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