Drucktechnologie

Tinte ist nicht tot zu kriegen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Multifunktionalität ist Trumpf

Adnan Fakhuri, Produktmanager bei Canon: <b>"Grundsätzlich werden auch in Zukunft MFP- und SFP-Geräte parallel existieren, wenn auch mit einem größeren Anteil zugunsten der MFPs."</b>
Adnan Fakhuri, Produktmanager bei Canon: <b>"Grundsätzlich werden auch in Zukunft MFP- und SFP-Geräte parallel existieren, wenn auch mit einem größeren Anteil zugunsten der MFPs."</b>

Dies unterstützt den allgemeinen Trend zu Multifunktionsgeräten. Lexmark und Brother haben sich bereits vollständig aus dem Segment der Single Function Printer (SFP) zurückgezogen. Auch Kodak bietet nur multifunktionale Geräte an. "Der zentrale Trend der Vorjahre hält an. Multifunktionale Geräte lösen die 'Nur-Drucker' weiter ab", weiß Lexmark-Produktspezialist Bichler. "Der SFP-Markt verliert weiterhin an Größe und schrumpft", bestätigt auch Canon-Produktmanager Adnan Fakhuri. Er hat aber eine seit Jahresbeginn steigende Nachfrage im Segment bis 100 Euro ausgemacht. "Grundsätzlich werden auch in Zukunft MFP- und SFP-Geräte parallel existieren, wenn auch mit einem größeren Anteil zugunsten der MFPs", glaubt er.

Während im Office-Bereich der Tintenstrahldruck um seine Daseinsberechtigung kämpfen muss, ist bei bestimmten Spezialanwendungen wie Foto- oder Großformatdruck Tinte die erste Wahl. So können beispielsweise beim Fotodruck die Laserdrucker den Inkjets nicht das Wasser reichen. "Der Markt für Fotodrucker mit speziellen Tinten stabilisiert sich auf einem hohen Niveau", weiß Epson-Manager Schahin Elahinija.

Martin Wadenpohl, Inkjet Systems Business Manager bei Kodak: <b>"Das Fotodrucken zu Hause hat im Vergleich zu anderen Länder wie beispielsweise Großbritannien noch großes Entwicklungspotenzial."</b>
Martin Wadenpohl, Inkjet Systems Business Manager bei Kodak: <b>"Das Fotodrucken zu Hause hat im Vergleich zu anderen Länder wie beispielsweise Großbritannien noch großes Entwicklungspotenzial."</b>

Er sieht in diesem Marktsegment vor allem professionelle Fotografen, Grafiker und ambitionierte Amateure als Kunden. "Für den Heimbereich und in manchen Geschäftsumgebungen ist die Qualität eines Vier-Farb-Inkjets auch für die Ausgabe von Fotos und Grafiken vielfach ausreichend", meint Elahinija. "Fotodruck ist bei vielen B2C-Kunden immer noch ein wichtiges Verkaufsargument", erklärt Brother-Produkt-Chef Schalk.

Der Markt für reine Fotodrucker sei jedoch rückläufig, da die Gesamtfunktionalität eines Gerätes für den Anwender immer mehr im Vordergrund stehe. Während Schalk davon ausgeht, dass die großen Wachstumsraten beim Fotodruck vorbei sind, sieht Martin Wadenpohl, Inkjet Systems Business Manager bei Kodak, noch Platz nach oben: "Das Fotodrucken zu Hause hat im Vergleich zu anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien noch großes Entwicklungspotenzial", glaubt der Kodak-Manager.

Zur Startseite