VoIP und Sicherheit

10.06.2005

Gartner hebt hervor, dass sich das Absichern von Sprachkommunikation in technischer Hinsicht vom Absichern herkömmlicherer Datenströme unterscheidet. Zu den Problemen, die bewältigt werden müssen, gehören Belange im Zusammenhang mit garantierter Bandbreite, Verzögerung, Synchronisationsstörungen, Paketverlusten und der rechtzeitigen Zustellung von Signalmeldungen.

Darüber hinaus müssen Unternehmen bei der Absicherung von VoIP sowohl herkömmliche IP-Bedrohungen als auch VoIP-spezifische Bedrohungen berücksichtigen. Nach Gartner "führt die massenhafte Verwendung von Protokollen des Branchenstandards dazu, dass VoIP durch generische Protokollschwachstellen und anbieterspezifische Schwachstellen anfällig bleibt". Darüber hinaus ist Folgendes zu beachten:

"Das Absichern von VoIP-Strömen und die Wahrung der Service-Qualität erfordern einen heiklen Balance-Akt. Es wäre ganz einfach, eine Kombination aus herkömmlichen IP-Sicherheitsverfahren, Nutzdaten und Signalverschlüsselung zu verwenden. Diese Kombination würde zwar eine abgesicherte VoIP-Kommunikation ermöglichen, die Verzögerung könnte jedoch die Qualität der Kommunikation dermaßen stark beeinträchtigen, dass die Kommunikation am Ende nicht mehr zu verstehen wäre."

Ein weiteres Problem von VoIP liegt darin, dass nur wenige Unternehmen ihre Datennetzwerke zur Bereitstellung von Energie konstruiert haben, damit VoIP-Telefone auch bei Stromausfällen weiterfunktionieren können.

Hinzu kommt, wie Deborah Platt Majoras, die Vorsitzende der Federal Trade Commission, kürzlich gewarnt hat, dass die Betreiber von Telefonmarketing die VoIP-Technologie dazu missbrauchen könnten, Kunden über das sogenannte SPIT-Verfahren (Spam over Internet telephony; Spam über Internet-Telefonie) mit riesigen Mengen an Sprachnachrichten zu überschwemmen.

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