„Azubi-Bootcamp“ der Synaxon-Gruppe

Bogenschießen zum Einstieg in die Systemhaus-Laufbahn



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Rund 200 Auszubildende der Synaxon-Zentrale und der angeschlossenen Systemhäuser kommen in diesem Jahr zum „Azubi-Bootcamp“ zusammen. Mit dem mittlerweile traditionellen Event will die IT-Kooperation Impulse für die fachliche Ausbildung und das Networking geben.
Friedrich Pollert ist als Leiter der Synaxon Akademie auch für das Azubi-Bootcamp verantwortlich.
Friedrich Pollert ist als Leiter der Synaxon Akademie auch für das Azubi-Bootcamp verantwortlich.
Foto: Synaxon

Das "Azubi-Bootcamp" der IT-Kooperation Synaxon hat inzwischen eine über zehnjährige Tradition. Und auch in diesem Jahr kommen an zwei Terminen im September und Oktober wieder mehr als 200 Auszubildende der Synaxon-Zentrale und der angeschlossenen Systemhäuser zusammen. Ort des Events ist eine Jugendherberge im unterfränkischen Bad Kissingen. An drei Tagen erfahren die Auszubildenden dort Wissenswertes zu technischen und betriebswirtschaftlichen Themen sowie über das passende Auftreten im Kontakt zum Kunden. Aber auch Gemeinschaftsaktivitäten wie Klettern und Bogenschießen kommen dabei nicht zu kurz. Ziel des Events ist es, den Teilnehmenden Impulse für die fachliche Ausbildung und das Networking zu geben.

"Ich denke, unser 'Azubi-Bootcamp' ist in dieser Größe einmalig", erklärt Friedrich Pollert, Leiter Synaxon Akademie, der auch für das Auszubildenden-Event verantwortlich zeichnet. Wie Pollert erklärt, hätten inzwischen einige Systemhäuser - auch innerhalb der Synaxon-Gruppe - die Idee adaptiert. "Aber ich bin stolz, dass nur wir solch eine Veranstaltung auf Bundesebene anbieten." Den Anstoß für die Einrichtung des "Azubi-Bootcamp" habe vor mehr als zehn Jahren die Erkenntnis gegeben, dass viele Jugendliche in eine Ausbildung im Systemhausbereich starteten, ohne genau zu wissen, was sie dort erwarte. "Inzwischen spielt auch der Netzwerkgedanke für uns eine wichtige Rolle. Wir wollen den Auszubildenden die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen und ihnen auch zeigen, wie mächtig ein kleines Systemhaus sein kann, wenn es sich mit anderen verbündet", erzählt Pollert.

Fachinhalte und Kontakte auch für die weitere Laufbahn

Konzipiert ist das "Azubi-Bootcamp" für Auszubildende im ersten Jahr, die direkt von der Schule kommen und noch nicht so viel Einblick in die Systemhauswelt haben. Der Großteil der Teilnehmenden befindet sich in der Ausbildung zum Systemadministrator/in oder Anwendungsentwickler/in. Aber auch beispielsweise angehende Marketing-Kaufleute und Kaufmänner/frauen für Bürokommunikation zählen zu denjenigen, die für das Bootcamp per Bahn oder Fahrgemeinschaft nach Bad Kissingen anreisen.

"Wir wollen mit dem 'Azubi-Bootcamp' auch der Kritik entgegenwirken, dass die jungen Leute teilweise nicht optimal vorbereitet in die Lehre kommen", sagt Pollert. "Deshalb ist es und auch wichtig, dass es sich bei dem Event um eine echte Vorbereitung handelt. Themen wie Datenschutz oder 'Was ist ein Systemhaus' sind für die Auszubildenden sehr wichtig. Aber natürlich darf man die drei Tage auch nicht überwerten. Wir wollen den Teilnehmenden einfach zeigen, dass sie nicht alleine sind und wo sie alle weiterführenden Informationen bekommen können."

Ebenso wichtig ist den Veranstaltern der Synaxon Akademie, dass zwischen den aus Systemhäusern in ganz Deutschland kommenden Auszubildenden dauerhafte Kontakte entstehen. Dabei spielen Teambuilding-Aktivitäten wie das gemeinsame Klettern eine wichtige Rolle, aber auch das Lagerfeuer, um das sich am Abend alle Teilnehmenden zusammenfinden. Nach dem Bootcamp bleiben die Auszubilden in einer Facebook-Gruppe in Kontakt. "Es gibt Geschichten, wo es durch den Kontakt beim Bootcamp Jahre später zu einer Stellenvermittlung kam", erzählt Friedrich Pollert. "Das zeigt, dass durch das Bootcamp Kontakte entstehen, auf die man auch später zugreifen kann."

Programm für Azubis soll ausgebaut werden

Anna Lena Grieß, die heute in der Synaxon-Zentrale als Veranstaltungskauffrau arbeitet, war vor einigen Jahren als Auszubildende ebenfalls bei einem der Bootcamps dabei. "Ich fand das damals sehr cool, weil es eine gute Mischung aus Team-Building und Spaß-Event war", erzählt sie. "Gleichzeitig habe ich dort Input bekommen, der für meine Laufbahn wichtig war. Es wurden eben nicht nur technische Themen behandelt, sondern auch Inhalte, die für mich als Kauffrau relevant sind." Außerdem habe das Bootcamp dazu beigetragen, dass sie die Bedeutung der Synaxon als IT-Kooperation richtig verstehen konnte, erzählt die Veranstaltungskauffrau.

Anna Lena Grieß, heute Veranstaltungskauffrau bei der Synaxon AG, war selbst Teilnehmerin beim Azubi Bootcamp.
Anna Lena Grieß, heute Veranstaltungskauffrau bei der Synaxon AG, war selbst Teilnehmerin beim Azubi Bootcamp.
Foto: Synaxon

Erfahrungen wie die von Anna Lena Grieß sind es, die Synaxon-Akademie-Leiter Friedrich Pollert dazu bewegen, über eine Weiterentwicklung des Programms für die Auszubildenden im Universum der IT-Kooperation nachzudenken. "Wir arbeiten für 2023 an einem Konzept, mit dem wir die Auszubildenden über die gesamten zwei bis drei Jahre begleiten wollen", erzählt Pollert. Die Azubis könnten dann über die gesamte Dauer ihrer Ausbildung regelmäßigen fachlichen Input von der Synaxon Akademie bekommen - vorausgesetzt ihre Ausbildungsbetriebe sind damit einverstanden. Ähnlich wie bereits mit dem Bootcamp geschehen, könnte die Synaxon AG auch damit zu einem Vorreiter im Systemhaus- und Kooperationsbereich werden.

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