Smartphones - Umsatz-Chancen für IT-Händler

Der Markt boomt - der Einstieg lohnt sich

01.04.2011

Achtung vor Stolperfallen

Das Smartphone am Arbeitsplatz: Viele Unternehmen benötigen dazu fachkundige Beratung.
Das Smartphone am Arbeitsplatz: Viele Unternehmen benötigen dazu fachkundige Beratung.
Foto: Vodafone

Es gibt auch Problemstellungen, von denen Endkunden häufig überrascht werden. Eine ganz typische Situation hat IT-Leiter Schmitt erlebt: Auch privat organisiert Schmitt sein Leben über das Smartphone. Er nutzt die Navigation über Google Maps, reserviert über HRS und erledigt seine private E-Mail-Korrespondenz. Im Winterurlaub war er mit der Familie in der Türkei. Sein BlackBerry bestätigte, dass alle Systeme laufen. Im E-Mail-System fanden sich keine Anwenderprobleme und keine wichtige Anfragen seines Chefs. Also plante er mit Google Maps einen Ausflug zu den historischen Ausgrabungsstätten. Schmitt konnte den Urlaub genießen, denn dank seines BlackBerrys hatte er auch im Unternehmen alles im Griff. Erstaunt war er allerdings, als ihn sein Chef nach dem Urlaub zu sich bestellte. Seine Mobiltelefonrechnung betrug über 1.500 statt der sonst üblichen 75 Euro.

Das Roaming-Problem von IT-Leiter Schmitt ist nicht ungewöhnlich. Viele Unternehmen sehen sich durch den Einsatz von Smartphones vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Telekommunikationsanalysten wie Eric Goodness von Gartner schätzen, dass Unternehmenskunden ihre erwarteten monatlichen Telefonbudgets im Schnitt um 20 Prozent überschreiten. Internationales Roaming ist dabei nur eine Ausprägung des Problems. Anwenderfehlverhalten wie private Internetnutzung, kostenpflichtige Dienste oder Servicenummern trägt ebenfalls zu unvorhersehbaren Kostensteigerungen bei. Weil IT-Abteilungen unmöglich das Verhalten aller angeschlossenen Anwender kennen können, ist es schwierig, die richtigen Tarife und Budgets zu planen.

Auch hier gibt es innovative Lösungen. Die US-Softwareschmiede Anomalous Networks bietet eine Monitoring-Lösung an, die das Anwenderverhalten und die anfallenden Kosten in Echtzeit analysiert. Anwender wie Administratoren erhalten Warnungen, sobald kritische Gesprächs- oder Datenvolumen erhöhte Kosten verursachen. Auf Basis des realen Anwenderverhaltens können Tarife und Verträge optimiert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Fachhändler ist der Betrieb der Smartphone-Infrastruktur und -Flotte. Dieser bietet besonders viele Geschäftschancen für IT-Systemhäuser. Hier können Reseller einen hohen Anteil an Dienstleistungsumsatz sowie Up- und Cross-Selling realisieren. Naheliegend ist der Einstieg in den Bereich Security, denn Mobiltelefone unterliegen genauso wie Notebooks Bedrohungen durch Angriffe von außen und unautorisiertem Zugriff etwa bei Verlust. Bekannte Security-Anbieter wie Symantec und Trend Micro, um nur zwei zu nennen, bieten hier Lösungen an. Ähnlich verhält es sich bei der Datensicherung: Lösungen sind verfügbar - viele stammen von bekannten IT-Anbietern. Der Einstieg ist einfach, denn Aufgabenstellungen und Anbieter sind Resellern aus der IT bekannt.

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