Tipps zur Existenzgründung von Informatikern

In zehn Schritten zum IT-Berater

10.06.2013

Fördermittel ausschöpfen

Schritt 4: Fördermittel nutzen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer staatlichen Förderung.

Beispiel Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit:

Ist unbedingt vor einer Gründung zu beantragen. Stellungnahme einer fachkundigen Stelle ist erforderlich (zum Beispiel von der Kanzlei Brenner). Dafür ist ein Business-Plan notwendig.

Beispiel Gründercoaching Deutschland der KfW

50 Prozent Zuschuss zu den Coachingkosten, bei Gründung aus der Arbeitslosigkeit sogar 90 Prozent.

Damit lassen sich sämtliche Gründungsfragen lösen, einschließlich der Anerkennung als Freiberufler, sowie keine Scheinselbstständigkeit und Rentenversicherungspflicht. Sollte eine Förderung zeitlich nicht mehr möglich sein, hilft die Erstellung eines Gutachtens, um die Finanzbehörde von der Freiberuflichkeit eines Informatikers zu überzeugen. Gleiches gilt sinngemäß für die Deutsche Rentenversicherung Bund.

Schritt 5: Marketingbasis schaffen

Einige grundsätzliche Festlegungen sind zu treffen, um danach die Außendarstellung des Gründers zu modellieren. Diese Basisdefinitionen sind nicht für alle Berater eine Selbstverständlichkeit, aber unabdingbar für einen zielgerechten und erfolgreichen Marktauftritt: aussagekräftiges Beraterprofil mit Schlüsselargumenten und Kernkompetenzen, Ausrichtung der Honorarhöhe, Einsatzgebiet, Direktaufträge und / oder Subunternehmerschaft, Internetauftritt, Briefbogen, Visitenkarten, Firmenlogo.

Schritt 6: Bei den Behörden anmelden

Die Anmeldung beim Finanzamt steht an, und die Angaben im sogenannten Betriebserfassungsbogen sind sehr genau zu überdenken. Eine Ab- oder Anmeldung bei der Deutschen Rentenversicherung Bund ist nicht erforderlich. Wird der Freiberuflerstatus angestrebt, ist die Anmeldung eines Gewerbes kontraproduktiv. Sonst drohen zusätzlich zur Gewerbesteuer, Beiträge zur IHK und Berufsgenossenschaft, doppelte Buchführung und Bilanzierungspflicht, also der Verlust von Zeit und Geld. Nutzen Sie die neuen BFH-Urteile aus 2009 und definieren Sie Ihre Anerkennungsstrategie.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund prüft in der Regel per Fragebogen, ob ein Berater scheinselbstständig beziehungsweise rentenversicherungspflichtig ist. Bei negativem Ausgang sind maximal Beiträge für vier Jahre in Höhe von rund 24.000 Euro zu entrichten. Das gilt es zu verhindern.

Die Strategien sollten Sie im Rahmen des Gründercoachings Deutschland festlegen. Damit können Sie sichergehen, dass keine Fehlersituationen entstehen, die später nicht mehr reparabel sind. Gutachterliche Testate sind sehr wirkungsvoll, weil die Beamten kaum in der Lage sind, die drei genannten Informatikkriterien zu bewerten.

Schritt 7: Networking optimieren

Es reicht nicht aus, sich in den vielen Plattformen des Internets einzutragen, wie etwa Gulp; dies selbstverständlich sein. Wichtiger ist, Kontakte aus der Vergangenheit aufzufrischen, Präsenz als Berater auf Kongressen, Messen und Tagungen zu zeigen und auf sich aufmerksam zu machen.

Heben Sie sich positiv von den anderen ab. Nutzen Sie die Möglichkeiten die Social Media bietet. Warum nicht auch mit Pressearbeit? Wie wäre es mit einer Mitgliedschaft in einem Berufsverband, um dessen Vorteile für die eigenen Belange zu nutzen? Der BVSI e.V. bietet seinen Mitgliedern kostenlose Patenschaften an und ermöglicht damit unternehmerischen Erfolg. Sie könnten aber auch Vorträge halten. Haben Sie eine Idee für einen Buchtitel, den Sie selbst oder mit anderen umsetzen?

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