Standortbestimmung mit PC und Handy

Lokalisierung – Techniken, Nutzen, Gefahren

08.03.2011

Die Geister, die ich rief...

Die größte Gefahr bei der Nutzung von lokalen Internet-Infodiensten liegt darin, dass die Lokalisierungstechnik auch dazu verwendet werden kann, Bewegungsprofile anzulegen. Bestes und abschreckendes Beispiel ist Apple: Der iPhone-Erfinder musste 2010 zugeben, dass er über Jahre Standortdaten von iPhone-Nutzern aufgezeichnet hat.

Auch Dienste von Unternehmen wie Google oder Facebook werden so oft genutzt, dass sich durch deren Lokalisierungsdienste Bewegungsprofile erstellen ließen. Selbst wenn diese nicht persönlich zuzuordnen sind, sind die gesammelten Daten vieler Internet- und Smartphone-Nutzer ein interessantes Mittel zur Marktforschung und der Industrie eine Menge Geld wert.

Auf dem iPhone und iPad als auch auf Smartphones und Tablet-PCs mit Android- und Nokias Symbian-Betriebssystem wird man bei der Installation darauf hingewiesen, wenn eine App den Standort des Besitzers auslesen will. Beim iPhone kann man unter "Einstellungen, Allgemein, Ortungsdienste" festlegen, welche Apps den Aufenthaltsort verwenden dürfen. Auf Android-Handys findet sich keine nach Apps aufgeschlüsselte Ansicht, man kann aber unter "Einstellungen, Anwendungen, Anwendungen verwalten" zu jeder App sehen, auf welche Funktionen sie zugreift und ob diese sie an jemand anderen weitergibt.

Wie intensiv und wie oft eine App das tut und ob diese Daten zu einem Bewegungsprofil verarbeitet und gespeichert werden, weiß man allerdings in keinem der Fälle. Darüber geben auch die Nutzungsbedingungen der Apps und Dienste keine Auskunft. In der Vergangenheit gab es bereits Fälle, in denen vermeintlich harmlose Apps Schnüffelfunktionen enthielten, etwa ein Spiel, das GPS-Daten weiterleitete. (PC-Welt/tö)

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