Schneller, schlanker, schöner

Mac-OS X richtig abspecken

22.03.2011
Von Sebastian Hirsch

Archive entsorgen

Man kann Mac-OS X auch dazu bringen, Archive gleich beim Auspacken in den Müll zu werfen.

Dazu öffnet man die Applikation Archivierungsprogramm im Ordner "System/Library/CoreServices". Man startet das Programm und wählt im Programmmenü die Option "Einstellungen..." Unter "Nach dem Entpacken" kann man auswählen, ob Archive an ihrem Ort verbleiben, im Papierkorb landen oder gleich gelöscht werden. Letzteres stellt man ein, wenn man Zip-Archive gleich nach dem Entpacken los sein möchte. Möchte man mal ein Archiv behalten, legt man vor dem Auspacken einfach eine Kopie an.

Achtung bei unseren Lösch-Tipps!

Wer später die gelöschten Funktionen des Betriebssystems zurück haben will, muss tricksen:

Entweder spielt man mit Hilfe von Time Machine eine Datensicherung dieser Ordner zurück (vor dem Löschen prüfen, ob diese Ordner wirklich im Backup sind!) oder man installiert Mac-OS X auf einer externen Festplatte (oder auf einem Zweit-Mac) und kopiert die Ordner zurück an ihren ursprünglichen Speicherort. Nach Möglichkeit sollte man bei der zweiten Methode keine Daten aus unterschiedlichen Versionen des Betriebssystems mischen (Mac-OS X 10.5.3 und 10.6.5 zum Beispiel).

Sprachvielfalt mit Falltür

Vorsicht beim Löschen von Lokalisationen, die Software kann unbrauchbar werden

Mac-OS X verwendet einen relativ einfachen Mechanismus, um die Menübefehle und alle anderen Texte in einer Software in verschiedenen Sprachen vorrätig zu halten: Innerhalb des "Software-Pakets" gibt es Unterordner für jede Sprache; manchmal mit Kurznamen wie "en.lproj" und manchmal ausgeschrieben "Englisch.lproj" (= englische Sprachversion). Über die Zahl der Unterordner und deren Inhalt entscheidet der Hersteller einer Software; er kann die Texte in ihrer Software in verschiedene Sprachen übersetzen und in die entsprechenden Unterordner packen.

In der Regel entwickelt man eine Software immer in einer Basissprache; für den Mac ist das wahrscheinlich in 99,9 Prozent aller Fälle Englisch. Ausgehend davon erzeugt der Hersteller dann weitere Sprachvarianten, die aber nur die geänderten Texte enthalten - in den zusätzlichen Unterordnern fehlt fast immer die Definition der Oberfläche. Sie ist lediglich in der Basissprache enthalten.

Deshalb kann das Löschen von Sprachvarianten ins Auge gehen: Wer die Basissprachvariante löscht, macht die Software unbrauchbar. In der Regel bleibt dann nur, die Software neu zu installieren oder von einem Backup mit Time Machine wieder zurückzukopieren.

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