Sicherheit und Flexibilität

So laufen Projekte

28.07.2010

Nachteile einer klassischen Projektarchitektur

Folgende Faktoren mindern bei einer klassischen Projektarchitektur oft den Kundennutzen:

a) Kaum nachprüfbare Resultate

Jedes Team liefert Resultate, die für sich betrachtet, kaum nachprüfbar sind. Erst zusammen mit den Resultaten der anderen Teams entsteht ein Kundennutzen. Das heißt in der Praxis zumeist: Erst wenn das Testteam die Softwarekomponenten integriert und getestet hat, stellt sich heraus,

- ob das Entwicklungsteam die Anforderungen aus dem Analyseteam richtig umgesetzt hat,

- ob die Architektur tragfähig ist und

- ob die umgesetzten Anforderungen wirklich zu den aktuellen fachlichen Bedürfnissen passen.

In der Regel sind bis dahin sechs bis zwölf Monate vergangen.

b) Hoher Aufwand für die Integration

Das Integrieren der Teilergebnisse erfordert einen immensen Zusatzaufwand. Die Spezifikation ist mit der Architektur abzugleichen, die Softwarekomponenten der Teams sind in das Gesamtsystem zu integrieren, die Testfälle und GUI-Entwürfe sind mit der Spezifikation abzugleichen, Erkenntnisse aus dem Design, der Entwicklung und dem Test müssen in die Spezifikation zurückfließen und so weiter. All diese Tätigkeiten liefern keinen direkten Kundennutzen.

c) Hoher Aufwand für den Know-how-Transfer

Bei der Übergabe von Zwischenergebnissen (in der Regel sind dies Dokumente) geht stets Know-how verloren. So erarbeitet sich das Analyseteam zum Beispiel nach und nach ein fundiertes Verständnis für die fachlichen Bedürfnisse und die Abläufe. Die anderen Teams erhalten aber nur Spezifikationsdokumente, die nur einen Teil dieses Know-hows widerspiegeln (auch weil eine Spezifikation, die alle Nuancen der Fachlichkeit enthält, wirtschaftlich unsinnig wäre). Also müssen die anderen Teams, um sich das erforderliche Wissen selbst zu erarbeiten, (meist ungeplant) auf die Ressourcen des Analyseteams zurückgreifen. Und da die Arbeiten an der Fachlichkeit in der Regel von Team zu Team (Architektur, Entwicklung, Test) weitergereicht werden, erfolgt der Know-how-Transfer mehrfach und jeweils zu einem anderen Zeitpunkt.

Zur Startseite