Deutschlands beste Systemhäuser 2019

Die besten Systemhäuser für Software-Infrastruktur

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Abkündigung des Windows-7-Supports durch Microsoft hat 2019 zu einer Flut von Migrationsprojekten auf Windows 10 geführt. Da bei weitem noch nicht alle Windows-Clients umgestellt sind, dürfte auch 2020 für Systemhäuser noch genügend zu tun sein.
Die Abkündigung des Windows- 7-Supports durch Microsoft hat 2019 zu einer Flut von Migrationsprojekten auf Windows 10 geführt. Da bei weitem noch nicht alle Windows-Clients umgestellt sind, dürfte hier auch 2020 für Systemhäuser. noch genügend zu tun sein.
Die Abkündigung des Windows- 7-Supports durch Microsoft hat 2019 zu einer Flut von Migrationsprojekten auf Windows 10 geführt. Da bei weitem noch nicht alle Windows-Clients umgestellt sind, dürfte hier auch 2020 für Systemhäuser. noch genügend zu tun sein.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Die von der COMPUTERWOCHE befragten Anwender haben insgesamt 411 Software-Infrastruktur-Projekte bewertet, fast genau so viele wie 2018 (412). 2018 kamen elf Systemhäuser ins Ranking, 2019 haben es zehn IT-Dienstleister geschafft, von jeweils mehr als zehn Kunden beurteilt zu werden und damit die für die Auswertung erforderliche Mindestanzahl an Bewertungen zu erhalten.

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Was waren 2019 die ausschlaggebenden Gründe bei Anwendern, in neue Software-Infrastruktur zu investieren? Ganz klar die Abkündigung des Windows-7-Support durch Microsoft zum 14. Januar 2020. Sie hat 2019 zu einer Flut von Migrationsprojekten auf Windows 10 geführt. Und weil Microsoft zum gleichen Zeitpunkt auch den Support sämtlicher Versionen von Windows Server 2008 eingestellt hat, war es nicht überraschend zu lesen, dass Kunden zahlreich Windows-Server-Migrationen von ihren Systemhäusern durchführen ließen.

Dabei bevorzugten sie eher die ausgereifte Windows-Server-2016-Version, die auch bequem im eigenen Rechenzentrum "on premise" betrieben werden kann, während Windows Server 2019 doch schon sehr stark auf Microsoft-Azure-Cloud-Dienste zurückgreift. Einer der größten, von Kunden bewerteten Windows-Server-Migration, betraf 25 Niederlassungen.

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Im Zuge dessen sind auch einige Kunden auf Office 365 umgeschwenkt, um keine eigene Exchange-Plattform mehr selbst vorhalten zu müssen. Einige (wenige) Migrationen von Lotus Notes zu Exchange finden sich ebenfalls unter den von Anwendern 2019 bewerteten Software-Infrastruktur-Projekten der Systemhäuser.

Backup-Projekte

Überdurchschnittlich oft wurden Backup-Projekte in Angriff genommen. Häufig haben sich Anwender dazu entschlossen, ihr gesamtes Backup in die Cloud zu verlagern. Als einzigem Backup-Software-Anbieter gelang es dabei Veeam, mehrmals explizit namentlich erwähnt zu werden. Nur Microsoft, Citrix, SAP und VMware wurden häufiger von den Kunden erwähnt, Oracle schaffte es dagegen nur ein einziges Mal.

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SAP-Projekte hätte man wahrscheinlich eher im Bereich Anwendungs-Software erwartet, aber viel Kunden betrachten offenbar das ERP-System als das Rückgrat ihres Unternehmens und damit auch als "Infrastruktur". Es gab einige SAP-Projekte, bei denen Drittsysteme angebunden wurden, die ERP-Suite selbst angepasst, aktualisiert oder erweitert wurde. Mehrfach gaben die Anwender zudem zu Protokoll, dass sie ihre SAP-Landschaften ganz oder teilweise in die Cloud verlagerten.

Den größten Teil der Virtualisierungsprojekte haben Systemhäuser mit Hilfe von VMware-Technologien umgesetzt, vereinzelt gab es aber auch Hyper-V-Neuinstallationen. Dabei haben Systemintegratoren großen Wert auf Automatisierung gelegt - bei dem aktuellen Fachkräftemangel und dem realisierbaren Kosteneinsparungspotenzial nicht wirklich überraschend.

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Einige Kunden haben auch die Überwachung ihrer IT-Systeme ganz aus der Hand gegeben und diese Tätigkeit komplett externen Dienstleistern überlassen. Die erbringen diese Dienstleistung häufig als "Managed Service", das heißt, der Kunde zahlt dem Systemhaus eine feste monatliche Gebühr pro IT-Arbeitsplatz für ein "Rundum-sorglos-Paket", das alle Software-Updates, aber auch Hardware-Austausch beinhaltet.

Zahlenmäßig die meisten Software-Infrastruktur-Projekte (33), hat bei den befragten Unternehmen 2019 SVA durchgeführt. Umso höher ist die Durchschnittsnoten 1,27 des Systemhauses aus Wiesebaden einzuschätzen, denn bei so einer großen Anzahl der bewerteten Projekte finden sich erfahrungsgemäß immer welche, bei denen Kunden ihre Unzufriedenheit mit dem sie betreuenden Dienstleister deutlich zum Ausdruck bringen und damit die Durchschnittsnote nach unten drücken. Dies trifft für SVA nicht zu: Das Systemhaus wird von einigen Kunden als strategischer Partner im Bereich Rechenzentrums-Infrastruktur eingestuft.

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Alle anderen Systemhäuser haben zwischen zehn und 20 (Bechtle) Software-Infrastruktur-Projekte durchgeführt, die im Schnitt recht unterschiedlich (Schulnoten zwischen 1,15 und 3,05) bewertet wurden. Explizit erwähnt wurde Cancom ("unser erster zentraler Ansprechpartner zum Thema IT-Infrastruktur (Storage, Backup, Virtualisierung, Serversysteme, etc. Cancom unterstützt uns bei Aufbau, Konfiguration, Wartung und Trouble-Shooting") und die Berliner Mahr EDV (" gesamte Administration übernommen und die Inhouse-Technik (Server, PCs etc.) wie auch die Cloud Komponenten komplett neu aufgesetzt und auf einen aktuellen Stand gebracht, kompetent und kenntnisreich, wir waren immer sehr zufrieden"). Dennoch hat es das Berliner Systemhaus im Gegensatz zur Kategorie PCs und Server bei Software-Infrastruktur nicht ins Ranking geschafft, weil lediglich sieben Kunden dessen Projekte bewertet haben.

Rang

Unternehmen

Note

1

Advanced UniByte

1,15

2

SVA System Vertrieb Alexander

1,27

2

pdv-systeme Sachsen

1,27

4

Cancom

1,40

5

Konica Minolta

1,51

5

Axians

1,51

7

ACP IT Solutions

1,53

8

IT-On.NET

1,56

9

Bechtle

2,39

10

T-Systems

3,05

Durchschnittsnote 2019

1,69

Durchschnittsnote 2018

1,70

Quelle:

Computerwoche 07/2019

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