Technik & Know-how: Akkus - die Mär vom langen Leben

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Elektrische Belastung

Um den Zusammenhang zwischen der Akkugesamtkapazität und dem Entladestrom zu veranschaulichen, wurde der Begriff "C-Rate" eingeführt. Der C-Faktor gibt die Höhe des Laststromwerts in Ampere relativ zur nominellen Gesamtkapazität an. Ein Akku mit einer Kapazität von 4.000 mAStunde wird bei einer C-Rate von 0,2 mit einem Strom von 800 mA entladen.

Für eine effektive Nutzung der Gesamtkapazität eines Lithium-Ionen-Akkus empfehlen die Akkuhersteller, die Energiespender mit einem definierten Entladestrom zu belasten. Dieser Wert liegt bei 0,2 C. Bei einer Erhöhung des Laststroms auf 0,5 C erreicht der Akku nur noch eine Gesamtkapazität von zirka 98 Prozent und bei 2,0 C sind es nur noch 93 Prozent.

In der Praxis bedeutet das: Je höher der Entladestrom beziehungsweise die elektrische Belastung, desto geringer ist die effektiv nutzbare Gesamtkapazität eines Akkus. Um eine möglichst lange Laufdauer zu erreichen, sollte der Anwender das Notebook möglichst mit allen gegebenen Stromsparoptionen betreiben. Darüber hinaus entlastet der Verzicht auf unbenutzte, aber extern angeschlossene Geräte den Energiehaushalt des Akkus.

Um die C-Rate zu reduzieren, könnten die Hersteller Akkus mit hoher Stromkapazität einsetzen. Allerdings müsste diese Maßnahme mit einem höheren Gewicht und Volumen des Akku-Blocks erkauft werden. Denn die elektrische Kapazität des eingesetzten Akkus ist stets ein Kompromiss zwischen der Laufdauer auf der einen Seite und dem Gewicht auf der anderen Seite.

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