Happy Birthday Mac

Das waren die Anfänge des Macintosh

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Von Sculley gemobbt

Einer war da schon nicht mehr an Bord, weil er zu Ende des Sommers 1985 das von ihm, Steve Wozniak und Ronald Wayne gegründete Unternehmen verlassen hatte: Steve Jobs. Schon im Mai 1985 hatte ihn CEO John Sculley kaltgestellt und ihm bis auf den Titel des Chairman aller Ämter enthoben. In Sculleys Augen war Jobs, der sich "ständig in Dinge einmischte, die ihm nicht lagen", auch als Produkt-Visionär der Mac-Abteilung nicht mehr tragbar. Schließlich schlidderte Apple in eine veritable Krise, der anfängliche Erfolg des Mac, den man nicht in ausreichenden Stückzahlen herstellen konnte, trug schon das Weihnachtsgeschäft 1984 nicht mehr. Apple hatte zu viele Geräte vorrätig, noch heute ist der Mac-Hersteller bei der Nachfrageplanung vorsichtig und riskiert lieber Lieferschwierigkeiten als unverkäufliche Lagerbestände.

Eine der Jobs’schen Produktvisionen, die im Jahr 1985 John Sculley nicht verstand, setzte Apple erst im Jahr 1989 um: Den portablen Mac, der als tragbarer Computer gleichwohl viel zu schwer war. Auch der erste Mac ließ sich leicht von A nach B tragen, viele weitere Modelle mit Henkel folgten, 1998 - nach Jobs’ Rückkehr - etwa der iMac. Dass Jobs schon vor 24 Jahren von einem "BookMac" träumt, trägt heute Früchte: Apple legt insbesondere im mobilen Bereich zu, mit - genau - Macbooks. In den USA ist Apple mittlerweile Dritter unter den Notebookherstellern, der Marktanteil bewegt sich in Richtung 20 Prozent. Träume brauchen manchmal lange, um zu reifen.

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