1986: Neues Betätigungsfeld für Jobs
Seitdem Steve Jobs vor nunmehr 14 Jahren wieder zu Apple zurückgekehrt ist, zahlt im sein Arbeitgeber nur einen US-Dollar Jahresgehalt. Warum Steve Jobs so reich ist, dass er für Apple quasi ehrenamtlich arbeiten kann und sogar die ihm gewährten Aktienoptionen nicht versilbern muss, hat seine Ursachen im Jahr 1986. Nach seinem von Sculley erzwungenen Abschied verkaufte Steve Jobs nach und nach seine Apple-Aktien, nach eigenen Angaben erlöste er damit nur 70 Millionen US-Dollar, das Doppelte wäre bei klugen Verkäufen drin gewesen. 70 Millionen US-Dollar sind zwar auch viel Geld, in die Liste der reichsten Amerikaner mit einem geschätzten Privatvermögen von drei Milliarden US-Dollar kommt man damit aber nicht so ohne Weiteres. Aber heute ist der Apple-CEO der größte Einzelaktionär von Disney und bestimmt entscheidend die Geschicke des Medien- und Unterhaltungskonzerns mit. Warum? Weil George Lukas 1986 für eine verdammt teure Scheidung 10 Millionen US-Dollar brauchte. Der Rest ist die Geschichte des Filmstudios Pixar.
George Lucas wäre wohl nie auf die Idee gekommen, die Computerabteilung seiner Effekteschmiede Industrial Light & Magic an den Ex-Chef von Apple abzutreten, wenn er nicht gerade Geld gebraucht hätte, um seine Ex-Frau Marcia auszubezahlen. Jobs und Pixars Technik-Genie Ed Catmull sahen im Computer damals die Zukunft der Bildbearbeitung und Animation, Trickfiguren zum Leben zu erwecken und in Filme zu montieren war vor 21 Jahren aber noch ein sehr mühseliges Geschäft. Pixar entwickelte selbst nach und nach Techniken, um dem Ziel eines abendfüllenden computergenerierten Animationsfilms näher zu kommen.