Happy Birthday Mac

Das waren die Anfänge des Macintosh

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

10 Jahre Geduld mit Pixar

Mehr Vertrauen als in den Pixar Image Computer und die Software Renderman steckten Jobs, Catmull und der später zu Pixar zugestoßene Kreativ-Direktor John Lasseter aber in das Moore’sche Gesetz. Die 1986 verfügbaren Rechenkapazitäten reichten nur für wenige Sekunden Animation, mit dem exponentiellen Wachstum der Prozessorleistung war es bis 1995 aber möglich, "Toy Story" als ersten Film seiner Art umzusetzen und mit Disneys Hilfe zum Erfolg zu führen. Jobs, der in den Jahren zuvor immer mehr Geld in das defizitäre Pixar stopfte - die Rede ist von 50 Millionen US-Dollar - sah den Wert seines Unternehmensanteils plötzlich die Milliardengrenze durchbrechen. Der Rest ist bekannt, Pixar hat mittlerweile acht Academy Awards eingestrichen und der achte Oskar könnte im Frühjahr 2009 für "Wall-E" folgen. Disney fürchtete, dass sich Pixar nach dem Auslaufen des 1991 geschlossenen Kooperationsvertrages einen neuen Partner suchen würde, setzte seinen CEO und bekennenden Steve-Jobs-Feind Michael Eisner vor die Tür und übernahm für 7,4 Milliarden US-Dollar Anfang 2006 "Jobs’ andere Firma", um seine angeschlagene Trickfilmsparte mit den Neuerfindern des Trickfilms zu retten. Gut, George Lucas hat keinen Grund zur Klage, die "Star-Wars"-Hexalogie hat ihm genug Geld in die Taschen gespült. Auch Lucas hatte rechtzeitig eine visionäre Entscheidung getroffen, als er sich die Merchandising-Rechte für das Universum der Jedi und Sith sicherte.

Für den Mac brachte das Jahr 1986 die Erweiterbarkeit. Waren der originale Mac und der Mac 512 K noch ohne jede Expansionsmöglichkeit gestaltet, reagierte Apple mit dem im Januar 1986 vorgestellten Mac Plus auf Kritik der Anwenderschaft. Ab Werk mit 1 MB RAM ausgestattet, ließ sich der Mac Plus auf bis zu 4 MB RAM aufrüsten. Für den Anschluss von Peripherie führte Apple den SCSI-Port ein, der erst ein Dutzend Jahre später von USB und Firewire verdrängt wurde. Günstiger wurde das Vergnügen nicht: Der Mac Plus kostete stolze 2.600 US-Dollar. Immerhin verkaufte Apple seine Rechner als Macintosh ED und Mac Plus ED vergünstigt an Bildungseinrichtungen.

Zur Startseite