CP-Serie "Finanzierung von IT-Firmen", Teil 7

Was Investoren wirklich wissen wollen

19.10.2011

Unternehmen

Die Beschreibung des Unternehmens sollte kurz und prägnant sind.

Die Gesellschafterstruktur und Rechtsform sowie ggf. besondere rechtliche und steuerliche Aspekte sind im Kontext der Unternehmens-Entwicklung zu erklären. Dabei sollten gewisse schwierige Phasen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wichtig ist es, eine logische Argumentationskette aufzubauen, die erläutert, warum sich das Unternehmen so entwickelt hat, wie es heute dasteht. Kein Unternehmen ist am Reißbrett und nach Lehrbuchlehre entstanden.

- Aus welcher Geschäftsidee ist das Unternehmen entstanden und wie hat sich das Unternehmen im Laufe der Zeit entwickelt?

- Welche Entwicklungsstufen und Ereignisse sind wesentlich zu nennen?

- Gab es in der Vergangenheit bzw. aktuell eine labile Unternehmenssituation?

- Wie hat das Management im Laufe der Zeit strategisch auf neue Herausforderungen reagiert?

Produkte & Services

In dieser Sektion ist es besonders wichtig, aus der Sicht des Investors zu argumentieren. Ein Beispiel: Vor kurzem hat ein Software-Unternehmen im Kreise potentieller Investoren über die Vorzüge seiner Webservices-Plattform berichtet. Da keiner der durchaus IT-affinen Investoren mit Web-Services vertraut war, war die Chance vertan, bevor der eigentliche Vortrag begann. Hätte der CEO einen Vergleich herangezogen, wäre seine Idee geeignet transportiert worden. "Software als Service - oder kaufen Sie ein Kongress-Center, wenn Sie ein paar Mal im Jahr eine Analysten-Konferenz oder Aktionärsversammlung abhalten wollen?"

Die Beschreibung der Produkte & Services dient einem einzigen Zweck: Wie kann mit den bestehenden Produkten profitabel und nachhaltig Umsatz generiert werden:

- Beschreibung der USPs Sicht nicht aus technischer, sondern aus Nutzen-Sicht: Wie differenzieren sich Produkte und Dienstleistungen aus Sicht der Zielgruppe.

- Nachhaltigkeit des Wettbewerbsvorsprungs (z. B. Patente, Know-how-Vorsprung oder langjährige Kundenbeziehungen)

- Skalierbarkeit der Leistungen, d. h. die Fixkosten und idealerweise auch die variablen Kosten steigen deutlich geringer als der potentiell mögliche Umsatz.

-- Wie verteilen sich die Aufwendungen für z B. Forschung & Entwicklung, Vertrieb, Marketing etc. zeitlich?

-- Sind die entsprechenden Aufwands- und Umsatzgrößen in der Planungsrechnung berücksichtigt?

- Wie sieht das geplante zukünftige Produktsortiment aus?

(Darstellung in einer Marktwachstums-Marktanteils-Matrix, geplante Innovationen / Meilensteine)

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