Markt & Wettbewerber
Der Klassiker unter den "Kardinalfehlern" besteht darin zu schreiben, dass es aufgrund der Einzigartigkeit der Produkte eigentlich keinen Wettbewerber gibt. "Kein Mitbewerb" bedeutet für Kapitalgeber nämlich nur eines: "Kein Markt". Attraktive Produkte, initiieren Verdrängungswettbewerb in bestehenden Märkte oder eröffnen neue Märkte (z. B. iPods etc.). Investoren wollen in attraktive Produkte innerhalb attraktiver Märkten investieren. Die Krux daran: Attraktive Märkte ziehen Wettbewerber an oder sind bereits besetzt.
Daher ist eine der wichtigsten Aufgaben darzustellen: Der Markt ist attraktiv. Das heißt, er verfügt sowohl über die notwendige Marktgröße als auch über künftiges Potential, also idealerweise entsprechende Wachstumsraten.
Aufgrund der Einzigartigkeit der Produkte und des Vertriebs-Konzepts etc. wurden signifikante Markteintrittsbarrieren geschaffen. Sei es, dass die Qualitäts- oder Preisführerschaft erreicht bzw. angestrebt ist, sei es, dass gewissen Zertifizierungen oder (exklusive) strategische Partnerschaften beziehungsweise gewonnene Referenzkunden den Markteintritt für Nachahmer erschweren.
Zudem gilt es die Markt-Mechanik zu beschreiben, damit die Marketing- und Vertriebs-Strategie noch besser nachvollzogen werden kann, da Kapitalgeber nicht in allen Märkten über gleich tiefes Spezial-Know-how verfügen können.
Neben der allgemeinen Konkurrenzsituation darf dabei der Verweis auf sogenannte "tertiäre Konkurrenz" nicht fehlen. So birgt zum Beispiel E-Learning latent eine substituierende Gefährdung des Umsatzpotentials von klassischen Trainings-Anbietern.
- Welche Mitbewerber mit jeweiligen Stärken und Schwächen sind in dem Marktumfeld Ihres Unternehmens tätig?
- Wie wird die Wettbewerbsposition beurteilt (Produkte, Märkte, Kunden)?
- Welche Wettbewerbsvorteile besitzt das Unternehmen (durch Erkennen und konsequente Nutzung der Kernkompetenzen)?
- Wie grenzt sich das Geschäftsmodell gegenüber dem Wettbewerb ab?
- Wie sind Wettbewerbsintensität und -struktur zu beurteilen?
- Wie "funktioniert" Ihre Branche und welche Verhaltensmuster sind üblich?
- Wie sehen die Rentabilität der Branche und deren Investitionsintensität aus?
- Gibt es Spielräume für preispolitische Maßnahmen?