Acer: Engel löst Ahrens ab

08.01.2007
Seit Anfang des Jahres ist Stefan Engel Country-Manager und damit Deutschland-Chef von Acer, zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Region-Manager für Nord-, Zentral- und Osteuropa. Sein Vorgänger Oliver Ahrens rückt ins europäische Management auf.

Von Klaus Hauptfleisch

Zusammen mit Wilfried Thom, zuständig für den Bereich Mobile Computing, ist Stefan Engel (42) im Jahr 2003 in die Geschäftsleitung der Acer Computer GmbH berufen worden. Unter seiner Ägide, in den letzten drei Jahren als Region-Manager, konnte Acer den Umsatz in Osteuropa zwischen 1999 und 2005 mehr als verzehnfachen. In seiner neuen Funktion als Country-Manager wird sich Engel in erster Linie auf die Deutschland-Geschäfte konzentrieren, aber auch weiterhin Osteuropa betreuen, wie er ChannelPartner mitteilte. Die Belange in Skandinavien will er dagegen weitgehend den dortigen Landeschefs überlassen. Seinen Aufgabenbereich Commercial Business Unit auf EMEA-Ebene wird Engel aufgeben.

Es bleibt beim indirekten Geschäftsmodell

Der bisherige Deutschland-Chef Oliver Ahrens geht den umgekehrten Weg. Mit seinem Rückzug als Country-Manager und Aufstieg ins europäische Management wird er sich auf internationaler Ebene noch intensiver um seine Aufgabe als Product Business Director für Displays in EMEA widmen können. "Mit zunehmender Größe ist die Doppelfunktion als Country- und Europa-Manager nicht mehr machbar. Die Neuorganisation trägt dem Rechnung", erklärt Engel den Schritt.

Außer der von Acer weltweit beschlossenen deutlicheren Trennung zwischen dem Commercial- und dem Consumer-Business sieht Engel zu seinem Vorgänger inhaltlich keinen Änderungsbedarf. Es bleibe beim hundertprozentigen indirekten Geschäftsmodell. Die stärkere Fokussierung auf Unternehmenskunden wird laut Engel gerade für den Fachhandel interessant und soll auch durch entsprechende Produkte wie den Business-PC "Veriton 1000" vorangetrieben werden.

In Osteuropa, wo es keine starken Distributoren oder lokale Key-Player gibt, gab es für Engel andere Herausforderungen als in Deutschland. "Aber so groß sind die Unterschiede nun auch wieder nicht. Überall geht es darum, gute Produkte über den richtigen Kanal an den Endkunden zu bringen", betont der neue Acer-Frontmann in Deutschland. In den Bereichen SoHo, SMB und öffentliche Hand sei Acer in Deutschland schon recht erfolgreich. "Große internationale Kunden, die Coca-Colas dieser Welt, haben wir noch nicht wirklich im Visier", so Engel.

Cosumer und Firmen geben wieder Geld aus

2006 war für ihn "ein sehr interessantes Jahr". Nach einer eher lauen ersten Jahreshälfte gab es dann in den letzten beiden Quartalen für Acer wie auch für andere Player eine überaus positive Entwicklung. "Die Saisonalität hat sich gewissermaßen verschoben. Die Consumer und die Firmen sind wieder bereit, Geld auszugeben. Die Sparquote ist gesunken", beobachtet Engel. Sorge, dass die Mehrwertsteuererhöhung im Januar den fahrenden Zug aufhalten könnte, hat er nicht. Und so blickt Engel optimistisch in die erste Hälfte des neuen Jahres 2007.

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