Cloud Computing

Cloud Computing zählt zu den wichtigsten Trends in der Unternehmens-IT. Die Idee: IT-Ressourcen werden über das Internet oder Intranet ("die Cloud") bedarfsgerecht bereitgestellt und nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet. Damit verändert sich die Rolle der Vertriebspartner. Statt Produkte beim Kunden zu installieren, werden sie zum IT-Prozessberater und Service Provider.

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Auf einen Blick

Das Wichtigste zum Thema Cloud Computing:

1. Für Anwender

• Kosteneinsparungen: variable statt fixe Kosten, Abrechnung nach Verbrauch

• Hohe Skalierbarkeit von IT-Ressourcen

• Kürzere Reaktionszeiten der IT auf Veränderungen, zum Beispiel schnellere Bereitstellung neuer Anwendungen oder Storage- und Compute-Ressourcen

FAQ zu Cloud Computing

2.  Für Vertriebspartner

• Erschließung neuer Kundengruppen und höhere Kundenbindung durch neue Geschäftsmodelle

• Regelmäßige, wiederkehrende Einnahmen

• Portfolio-Erweiterung: Schnelle Bereitstellung von Applikationen und Ressourcen Dritter, die bislang nicht selbst angeboten werden konnten

• Höhere Wertschöpfung mit ergänzenden Beratungs- und Service-Leistungen

1. Für Anwender

• Speicherort ausgelagerter Daten nicht immer transparent

• Viele offene Fragen zu Security-, Datenschutz- und Compliance-Aspekten

• Kaum offene Standards für Cloud-Services, Gefahr der Abhängigkeit von einem Anbieter (Vendor Lock-in)

• Bandbreite: Bei der Verbindung des Firmen-Datacenters mit dem Rechenzentrum des Cloud-Providers über weite Strecken ist die nötige Bandbreite und Performance oft nicht zu gewährleisten

2. Für Vertriebspartner

• Aufbau neuer Kernkompetenzen erfordert hohe Investitionen

• Lizenz- und Channel-Modelle der Hersteller oft noch nicht ausgereift für die Cloud

• Bei stark standardisierten Diensten: Risiko des Direktvertriebs durch Hersteller und verschärfte Konkurrenz durch große Provider

• Wegfall zahlreicher Dienstleistungen aus dem klassischen Infrastruktur-Handelsgeschäft (Konfiguration, Software-Anpassung, Installation etc.)

Mehr unter "Was Partner beim Cloud-Geschäft beachten müssen"

Grundsätzlich für fast alle Unternehmensbereiche nutzbar, mit den Ausprägungen:

1. Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Rechenleistung und Storage

2. Platform-as-a-Service (Paas): Plattformen für Entwicklung und Betrieb von Anwendungen. Sie umfassen zusätzlich zur Infrastruktur auch Entwicklungsumgebungen, Vereinbarungen über die Laufzeiten, Monitoring, Skalierung, Service Level Agreements (SLA), Abrechnungssysteme, etc.

3. Software-as-a-Service (SaaS): Anwendungen zur Miete

4. Business-Process-as-a-Service (BPaaS): Komplette Geschäftsprozesse aus der Cloud

Lesen Sie auch:

Marktübersicht: Server und Storage aus der Cloud

Marktübersicht: Cloud Services aus Deutschland

Marktübersicht: Software-Plattformen aus der Cloud

Marktübersicht: Die 5 besten Cloud-TK-Anbieter im Channel

1. Cloud Builder unterstützen Unternehmen dabei, Rechenzentren und Applikationen so umzurüsten, dass sie Cloud-fähig werden.

2. Cloud Provider vermieten oder hosten PaaS-Lösungen.

3. Cloud Dienstleister bieten Services rund um die Cloud an, mit Schwerpunkt auf Orchestrierung und Integrierung von Cloud-Leistungen für und beim Kunden. Dabei gilt es vor allem, den Mix aus traditionellen On-Premise-Applikationen mit Cloud-basierten Services und Applikationen zu verknüpfen und dafür ein einheitliches Management zu schaffen.
4. Cloud Consultants ermitteln anhand des Geschäftsmodells des Kunden mögliche Einsatzbereiche, Vorteile, Grenzen, Kosten und Nutzen Cloud-basierter Anwendungen sowie der Bereitstellungsmodelle (public, private, hybride). Dabei werden auch Fragen zur Sicherheit, zur Verfügbarkeit und zum Datenschutz geklärt.
5. Cloud ISVd (Independent Software Vendors) vermarkten ihre Applikationen als Web-basierte Services an (SaaS), oft auch über B2B-Marktplätze (Appstores).

Was alle Rollen eint: Die Hauptaufgabe der Partner wird im Cloud-Geschäft sein, Kunden strategisch zu beraten, die künftigen Prozesse zu definieren und bei der Auswahl passender Cloud-Dienste zu unterstützen. Wo beispielsweise könnten sich für den Anwender Standardapplikationen lohnen? Wo zusätzliche Ressourcen aus der Cloud bezogen werden? Was sollte der Kunde auf keinen Fall auslagern?