Der taiwanesische Elektronikhersteller Acer hat vor, im kommenden Jahr bis zu 50 Prozent des weltweiten Netbook-Markts an sich zu reißen. Auch das aktuelle Kalenderjahr soll gut verlaufen, mit zumindest fünf Millionen verkauften Geräten bis Jahresende, berichtet das Branchenportal Digitimes.
Allein im dritten Quartal dieses Jahres hat Acer laut Unternehmenspräsident Gianfranco Lanci 2,4 Millionen Netbooks verkauft. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach dem erst im Juni angekündigten "Aspire one" in den USA werde das Verkaufsziel von fünf bis sechs Millionen Geräten bis Jahresende erreicht oder sogar übertroffen werden. Doch nicht nur damit sagt Acer dem Netbook-Vorreiter Asus, der fünf Millionen EeePCs als Verkaufsziel für 2008 genannt hat, den Kampf an. Der globale Netbook-Markt werde sich im Jahr 2009 auf 30 bis 35 Millionen Stück belaufen, so Lanci. Mit zehn bis 15 Millionen Geräten will sich Acer bis zur Hälfte dieses Markts sichern.
Linux im Aufwind
Gerade durch Netbooks hat Linux im laufenden Jahr verstärkt Einzug auf Consumer-Computer gehalten. Dazu, dass dieser Trend sich fortsetzt, dürfte eine gemeinsame Initiative von Intel und dem taiwanesischen Wirtschaftsministerium (MOEA) beitragen. Gemeinsam wird im Heimatland wichtiger Hardwareanbieter wie Acer und Asus das "Moblin Enabling Center" etabliert. Dieses soll Hard- und Softwareanbieter mit Ausbildungs- und Consultingdiensten unterstützen. So wollen Intel und das MOEA die Entwicklung von Internetgeräten, die auf Intels Atom-Prozessoren sowie die Linux-Distribution Moblin setzen, begünstigen. Neben Netbooks schielt Intel dabei auch auf handliche MIDs, schlanke Nettop-Computer und Informationssysteme für Fahrzeuge. Branchenkenner dürften von diesem Schritt wenig überrascht sein. ABI Research Vice President Stuart Carlaw hatte bereits Anfang August prognostiziert, dass Moblin von seinen Verbindungen zu Intel profitieren werde. (pte)/(bw)