Der asiatische Elektronikhersteller Acer will auf den Trend zu günstigen Mini-Notebooks aufspringen und noch im Laufe des Jahres ein eigenes Gerät auf den Markt bringen. Das berichtet der taiwanesische Branchendienst DigiTimes unter Berufung auf eine chinesische Wirtschaftszeitung. "Wir werden im zweiten oder dritten Quartal des laufenden Jahres ein entsprechendes Low-Cost-Produkt auf den Markt bringen", wird der Acer-Chairman J.T. Wang zitiert. Allerdings schränkt Wang ein, dass man sich stärker auf die Mobilität und Qualität des Produkt konzentriere, statt auf den billigen Verkaufspreis.
Acer hatte es jüngst noch abgelehnt, Billigrechner herzustellen. Im Dezember, als sich der Erfolg des EeePC von Asus bereits abzeichnete, verneinte ein Acer-Sprecher auf Nachfrage von pressetext entsprechende Bemühungen, in den Sektor der Billig-Notebooks einzusteigen. Acer würde für Qualität und Leistung stehen und daher keine entsprechenden Produkte in den Handel bringen, hieß es damals. Der durchschlagende Erfolg des EeePCs dürfte das Unternehmen nun jedoch umgestimmt haben.
Laut dem chinesischen Blatt soll das Acer-Gerät über einen sieben bis neun Zoll großen Bildschirm verfügen und zum Preis von etwa 320 Dollar auf den Markt kommen. Laut Wang würde man mit dem neuen Produkt für bestehende Acer-Geräte keine Konkurrenz im eigenen Haus heranzüchten. Die Low-Cost-Produkte richten sich an neue Märkte. Sie sollen von Kindern genutzt und in sich entwickelnden Ländern verkauft werden.
Damit schlägt Acer in dieselbe Kerbe wie Mitbewerber Asus mit seinem Produkt. Der EeePC war anfänglich an dasselbe Klientel gerichtet, mittlerweile verkauft sich der Notebook-Winzling jedoch weltweit gut und konnte verschiedenste Zielgruppen begeistern (pte/cm)