Zentraleuropa mit schlechterem Ergebnis

Also steigert Umsatz und Gewinn

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
In der ersten Jahreshälfte 2014 verbesserte der Also-Konzern seinen Umsatz um 7,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro - im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013. Der Gewinn vor Steuern (EBT) stieg von 25,2 auf 30,5 Millionen Euro, das ist ein Plus von 21,1 Prozent.

Der Gewinn des Also-Konzern stieg im Jahresvergleich von 16,3 auf 21 Millionen Euro an, das ist ein Zuwachs von 28.7 Prozent. "Es ist erfreulich, dass all unsere Gesellschaften zum Umsatzwachstum beigetragen haben. Unsere Profitabilität stieg dabei überproportional an und die EBT-Marge konnte von 0,8 Prozent auf 0,9 Prozent verbessert werden", so Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG.

Laut dem Marktforschungsinstitut Context stieg im ersten Halbjahr 2014 der ITK-Distributionsmarkt wertberichtigt in den für Also relevanten Regionen um 5,9 Prozent - gegenüber der ersten Jahreshälfte 2013. Dabei zeigten die verschiedenen Produktkategorien unterschiedliche Performance. Mit einem Zuwachs von 21,3 Prozent entwickelte sich der Markt für "Desktop Computing" extrem positiv, bedingt durch die Einstellung des Supports für das Betriebssystem Windows XP, während sich die Produktkategorie "Server Computing" durch einen verstärkten Einsatz von Cloud-Services wiederum extrem negativ entwickelte, hier gab es einen Rückgang von 14,5 Prozent.

Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG: ""
Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG: ""

Die Also-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2014 den Konzernumsatz um 7.9 Prozent steigern, wuchs also stärker als der Markt (Quelle: Context). Im Segment "Desktop Computing" konnte der Broadliner eigenen Angaben zur Folge seinen Marktanteil von 35,0 auf 37,2 Prozent erhöhen, und im Bereich "Software" von 16,5 auf 17,1 Prozent.

In Zentraleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Benelux und Frankreich) konnte also den Halbjahresumsatz um 7,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro erhöhen. Der Gewinn vor Steuern (EBT) sank um acht Prozent von 27,9 25,7 Millionen Euro. Damit sank auch Also EBT-Marge in Zentraleuropa: von 1,2 auf 1.0 Prozent. Grund dafür war laut Distributor der gestiegene Preisdruck in Frankreich und in der Schweiz.

Strategie 2014 - Anspruchsvoller ITK-Markt

Mit der Akquisition der norwegischen Nervogrid Oy im März 2014 hat Also das eigene Engagement für Cloud Computing unter Beweis gestellt. Ziel des im Mai 2014 erfolgten Kaufs von Alpha International B.V war, die Expertise im Supply-Geschäft zu verstärken und weiterzuentwickeln.

"Mit Nervogrid (nun: Also Cloud Oy) und Alpha International B.V. haben wir unsere MORE-Strategie bekräftigt. Unser Team kann stolz auf die Ergebnisse und die getätigten Akquisitionen sein. Dadurch hat sich wieder einmal gezeigt, wie attraktiv unser Geschäftsmodell ist", kommentiert Gustavo Möller-Hergt.

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2014 prognostiziert das Marktforschungsinstitut Gartner in den Also-Ländern (ohne Baltikum) bei den IT-Ausgaben der Endverbraucher (ohne Services) einen Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2013. Ferner geht Gartner von Rückgängen in den für die ITK-Distribution traditionell wichtigen Segmenten "Devices" (-4.0 Prozent) und "Data Center Systems" (-3.2 Prozent) aus, der voraussichtlich nur zum Teil von dem Segment "Software" (+5.1 Prozent) kompensiert werden können.

Daher erwartet Also für das zweite Halbjahr 2014 anspruchsvolle Rahmenbedingungen und einen weiteren Preisdruck in den traditionellen Produktkategorien der Distribution. Diese voraussichtlichen Rückgänge sollen durch die internen Projekte für Profit Improvement und Process Optimization sowie durch die konzernweite Digitalisierungsinitiative zum Teil kompensiert werden. Der Broadliner rechnet für das Geschäftsjahr 2014 - unter Ausschluss nicht vorhersehbarer Ereignisse - mit einem Konzerngewinn von 50 bis 55 Millionen Euro.

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