Aufschrei um Apple-Datensammlung

App-Nutzer besorgt um Privatsphäre

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Standortbezogene Dienste auf Smartphones sind zwar zunehmend im Kommen, doch stoßen sie bei Konsumenten noch auf große Skepsis. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen hat eine Statistik veröffentlich, der zufolge sich die Mehrheit der US-App-Nutzer um die Privatsphäre sorgt, wenn es um das Teilen von Standortinformation auf dem Handy geht. 52 Prozent der Männer und gar 59 Prozent der Frauen haben Bedenken. Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, dass Apples konsequente Datensammlung auf iOS-Geräten diese Woche zu einem gewaltigen Aufschrei geführt hat - obwohl die Erkenntnis laut Alex Levinson, Leitendem Ingenieur bei Katana Forensics, gar nicht neu ist.

Standortbezogene Dienste auf Smartphones sind zwar zunehmend im Kommen, doch stoßen sie bei Konsumenten noch auf große Skepsis. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen hat eine Statistik veröffentlich, der zufolge sich die Mehrheit der US-App-Nutzer um die Privatsphäre sorgt, wenn es um das Teilen von Standortinformation auf dem Handy geht. 52 Prozent der Männer und gar 59 Prozent der Frauen haben Bedenken. Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, dass Apples konsequente Datensammlung auf iOS-Geräten diese Woche zu einem gewaltigen Aufschrei geführt hat - obwohl die Erkenntnis laut Alex Levinson, Leitender Ingenieur bei Katana Forensics, gar nicht neu ist.

Standort-Skepsis

Am stärksten ausgeprägt sind die Datenschutz-Bedenken gegen Dienste wie Foursquare oder Facebooks "Places" bei älteren Nutzern, doch selbst bei den relativ Standort-freizügigen 25- bis 34-Jährigen gibt sich die Hälfte besorgt. "Wenn sich Konsumenten zunehmend an standortbezogene Apps gewöhnen sowie Marketer ihr Vertrauen gewinnen und besser verstehen, welche Vorteile sich Kunden als Gegenleistung für diese Information verlangen, werden Konsumenten sich auch stärker mit der Idee standortbezogener Apps anfreuden", heißt es bei Nielsen. Freilich gilt es dazu auch, die Wogen hochgespielter Standortdaten-Skandale zu glätten.

Apple-Sammlung ein alter Hut

Diese Woche gab es einen großen Aufschrei, nachdem die britischen Forscher Alasdair Allen und Pete Warden auf O'Reilly Rader von der Entdeckung einer Standortdaten-Datei auf iOS-Geräten berichtet haben. Darin speichern Apples iPhone und 3G-fähige iPads laufend Standortinformation. Diese Datensammlung erfolgt demnach seit dem Start von iOS 4, also seit etwa einem Jahr. Zudem stellt Apple den Forschern zufolge die Datenbank bei Backups und auch Gerätewechsel wieder her, sammlt sie also wohl für bislang unbekannte Zwecke.

Inzwischen gab es aber Kritik von Alex Levinson, Leitender Ingenieur bei Katana Forensics . Er betont in seinem Blog, dass er schon 2010 am Rochester Institute of Technology im Rahmen eines Projekts eben diese Datei analysiert hat. Sie ist keine Neuerung in iOS 4, sondern dort lediglich umbenannt worden. Kamera sowie Apps beziehen demnach Standotdaten über die Datei. Er habe keine Hinweise darauf gefunden, dass Apple die Daten tatsächlich sammelt, also vom Gerät auf seine Server transferiert. Eine Auswertung der Datei ist aber laut Levinson für forensische Zwecke sehr interessant. Zudem könnte sie für eine Standortüberwachung aus der Ferne genutzt werden. (pte/bw)

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