Red Hat RHEV 3.0 verfügbar

"Bedarf an Alternativen zu VMware ist groß"

19.01.2012
Die KVM-Hypervisor basierte Virtualisierungslösung Red Hat Enterprise Virtualization 3.0 (RHEV) ist ab sofort verfügbar. Zur Steuerung virtualisierter und physischer Umgebungen führt die Plattform jetzt eine ebenfalls 100-prozentig KVM-basierte Management-Suite an Bord.
Paul Cormier, Executive Vice President und President Products und Technologies bei Red Hat
Paul Cormier, Executive Vice President und President Products und Technologies bei Red Hat
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Die KVM-Hypervisor basierte Virtualisierungslösung Red Hat Enterprise Virtualization 3.0 (RHEV) ist ab sofort verfügbar. Zur Steuerung virtualisierter und physischer Umgebungen führt die Plattform jetzt eine ebenfalls 100-prozentig KVM-basierte Management-Suite an Bord. Adressieren will der Open-Source-Anbieter vor allem den Linux-Markt, in dem bislang nur ein Bruchteil der Server virtualisiert ist.

Management-Suite auf Basis von Open-Source

Red Hat ist unter anderem Hauptsponsor des oVirt-Projekts, das sich der Entwicklung von Virtualisierungsmanagement-Lösungen auf Open-Source-Basis verschieben hat. oVirt ist eines der Projekte der Open Virtualization Alliance (OVA), der sich zahlreiche Hersteller wie Intel, Cisco, HP und IBM angeschlossen haben. Die Allianz hat sich die Förderung und weitere Verbreitung offener Virtualisierungstechnologien wie der Kernel-based Virtual Machine zum Ziel gesetzt, um Unternehmen eine größere Auswahl an Virtualisierungsprodukten anbieten zu können.

Die Managementlösung für Red Hat Enterprise Virtualization 3.0 besteht jetzt aus einer Java-Applikation, die mit der JBoss Enterprise Application Platform und Red Hat Enterprise Linux läuft. Sie enthält über 1.000 neue Features, Erweiterungen und Verbesserungen, einschließlich eines Power-User-Portals für Self-Service Provisioning, RESTful API und lokalen Speicher. Verwalten lassen sich damit unter anderem virtualisierte Server, Desktops, Storage und Netzwerke .

"Red Hat Enterprise Virtualization 3.0 verdeutlicht die Vorteile des Open-Source-Entwicklungsmodells und bietet Unternehmen eine strategische Alternative zu proprietären Lösungen", sagt Paul Cormier, Executive Vice President und President Products und Technologies bei Red Hat. "Wir haben von vielen Unternehmen gehört, dass es einen Bedarf an einer Alternative zu VMware gibt, und mit der Version 3.0 bietet Red Hat ein attraktives Angebot, das führende Performance und Skalierbarkeit mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis kombiniert."

Nach Ansicht des Martkforschungsinstituts IDC nimmt der Wettbewerb im Virtualisierungsmarkt nimmt an Schärfe zu. "Unternehmen werden sich in nächster Zeit immer häufiger nach Alternativen umsehen, um ihre vorhandenen Lösungen zu ergänzen oder zu ersetzen", sagt Gary Chen, Research Manager Cloud and Virtualization System Software bei IDC. "Red Hat Enterprise Virtualization 3.0 ist ein Major Release und bildet einen Meilenstein für die Weiterentwicklung von KVM. Red Hat hat sehr viel in die Virtualisierung investiert und dies wird mit der Version 3.0 auch deutlich. Unserer Meinung nach sollten sich Unternehmen diese Version auf jeden Fall genau ansehen und evaluieren."

Red Hat Enterprise Virtualization für Server kam im November 2009 auf den Markt, Mitte 2010 folgte Red Hat Enterprise Virtualization für Desktops. Nach Ansicht von Red Hat suchten viele nach Alternativen zu proprietären Virtualisierungslösungen und nutzen heute Red Hat Enterprise Virtualization für Mission-Critical-Applikationen. Rund 50 Prozent der größten Red-Hat-Kunden haben laut einer internen Studie des Herstellers RHEV getestet oder verwenden die Lösung bereits produktiv. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die REHV einsetzen, verfolgen demnach eine Dual-Source-Virtualisierungsstrategie und haben die Lösung von Red Hat parallel zu VMware im Einsatz.

Eine kostenlose, 60 Tage einsetzbare Testversion der neuen Virtualisierungsplattform ist verfügbar unter http://www.redhat.com/rhev3.
(rb)

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