VPN-1 Edge und Safe@Office

SMB-Initiative von Check Point



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Bislang stand der Name Checkpoint für das Geschäft mit Großkunden. Nun aber hat der Hersteller acht Firewall-/VPN-Appliances für den Massenmarkt vorgestellt.

Im Rahmen seiner SMB-Initiative (siehe ComputerPartner 42/03, Seite 17) hat Check Point die Appliance-Familien "VPN-1 Edge" und"Safe@Office" vorgestellt. Die Geräte sind auf kleine und mittelgroße Unternehmen zugeschnitten.

Die Edge-Serie unterstützt neben zentralem Management und Logging-Funktionen auch automatische Policy- und Software-Updates. Wer will, kann alle Geräte im Headquarter vorkonfigurieren, sodass Endanwender nur noch wenig Einstellungen vornehmen müssen.

Die "S8" für bis zu acht Anwender verfügt über einen integrierten LAN-Switch mit vier Ports und einen WAN-Anschluss. Sie unterstützt bis zu 2.000 gleichzeitige Verbindungen bei einer maximalen Bandbreite von 22 Mbit/s bei der Firewall und 3 Mbit/s bei Virtuellen Privaten Netzen (VPN).

Die X-Serie kommt in drei Ausführungen: "X16", "X32" und "XU". Die Zahl beschreibt jeweils die maximalen Clients, die das System unterstützt, wobei das "U" für Unlimited steht. Hier verbirgt sich noch eine weitere Neuerung: Mit der "XU" weicht Checkpoint zum ersten Mal von seiner bisher starren Politik ab. Die Obergrenze für den Kunden ist bei der XU nicht mehr die Zahl seiner gekauften Lizenzen, sondern die Hardware.

Die X-Modelle verfügen über ebenfalls vier Netzwerk-Ports und einen WAN-Anschluss. Dazu kommen noch ein Port für die so genannte "Demilitarisierte Zone" (DMZ) sowie ein serieller Anschluss für beispielsweise eine ISDN-Backup-Lösung. Die maximale Performance der X-Appliances liegt bei 150 Mbit/s für die Firewall, 30 Mbit/s für VPNs und 8.000 gleichzeitigen Verbindungen.

Sicher daheim und im Minibüro

Das kleinste Modell der Safe@Office-Baureihe "105" ist dagegen auf die Bedürfnisse von Telearbeitern oder Kleinstbüros mit nur wenigen Arbeitsplätzen ausgelegt. Die weiteren Appliances mit den Namen "110", "225" und "225U" richten sich an steigende Anforderungen, wobei wie bei den Edge-Geräten die beiden letzten Zahlen für die Anzahl der Anwender steht ("U" bedeutet wieder unbegrenzte Clients).

Wer auf Virtuelle Private Netze nicht verzichten will, darf dies sogar dank Dyn-DNS-Unterstützung mit dynamischen IP-Adressen verwirklichen. Der Endkunde kann seine gewünschte Security-Policy in drei Stufen selbst einstellen oder eine detailliertere Konfiguration und Softwarewartung einem Checkpoint-Partner überlassen.

Kurzgefasst

Hersteller: Check Point

Produkt: Firewall-/VPN-Appliances

Produktgruppe: Netzwerkkomponenten

Zielgruppe: Endanwender bis Filialketten

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 299 bis 1.999 Euro

Verkaufsargumente: Check Point ist für leistungsfähige Firewalls bekannt und hat einen guten Ruf bei Kunden und in der Branche.

Meinung des Redakteurs: Viele größere Partner freuen sich besonders über die neuen Edge-Appliances mit Remote-Funktionen, weil sie nun auch die verstreuten Niederlassungen ihrer Top-Kunden mit Produkten aus einer Hand bedienen können. Partner mit kleineren Projekten müssen aber mit Preisdruck seitens der Kistenschieber rechnen.

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