DataLocker "SkyCrypt“

Cloud-Verschlüssler für Dropbox, Onedrive & Co.



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Ähnlich wie mit „Boxcryptor“ lassen sich mit „Skycrypt“ von Datalocker Daten vor der Speicherung in der Cloud sicher verschlüsseln. Die Lösung ist nun auch auf Deutsch erhältlich.

Sensible Daten unverschlüsselt in der Cloud abzulegen, birgt ein hohes Risiko. Amerikanische Cloud-Anbieter wie Dropbox, Google oder Microsoft können durch den Patriot Act von US-Behörden dazu gezwungen werden, Daten auch von europäischen Kunden herauszugeben. Wenn Passwörter gestohlen werden, wie im vergangenen Jahr bei Dropbox, bekommen auch ganz gewöhnliche Verbrecher Zugang zu den Informationen. Tools wie das bekannte „Boxcryptor“ helfen, dieses Risiko zu umgehen oder zumindest zu minimieren, indem sie die Daten vor dem Hochladen in die Cloud mit AES verschlüsseln. Dabei sollte die Schlüssellänge mindestens 256 Bit betragen.

Datalocker Skycrypt legt virtuelle Laufwerke an und verschlüsselt sie mit 256 Bit AES.
Datalocker Skycrypt legt virtuelle Laufwerke an und verschlüsselt sie mit 256 Bit AES.
Foto: Datalocker

Diese Standards hält auch die Cloud-Verschlüsselungslösung „Skycrypt“ von Datalocker ein, die ab sofort auch in einer deutschen Sprachversion erhältlich ist. Das Tool, das für Windows, Mac OS X, sowie iOS verfügbar ist, legt auf dem lokalen Rechner des Anwenders ein mit AES und 256 Bit Schlüssellänge verschlüsseltes virtuelles Laufwerk an. Dieses lässt sich zusätzlich durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mithilfe des „Google Authenticator“ schützen. Die Dateinamen werden ebenfalls verschlüsselt, so dass Außenstehende auch darüber keine Information auf den Inhalt des Laufwerks erhalten können. Der Hersteller behauptet außerdem, durch sogenanntes „Zero-Knowledge-Design“ die Software so gestaltet zu haben, dass er keinerlei Kenntnisse über den Schlüssel, das Passwort oder den Inhalt der verschlüsselten Laufwerke erhält.

Um das so gesicherte virtuelle Laufwerk mit Cloud-Speicherdiensten wie Dropbox, Google Drive, Onedrive, Bitcasa oder Box zu verbinden, klickt man im Einrichtungsassistenten den entsprechenden Dienst an. Man kann aber auch nur lokale Ordner oder externe Speichermedien wie USB-Sticks und Festplatten verschlüsseln. Damit ist Skycrypt auch eine Alternative zu Truecrypt, dessen Entwicklung ja eingestellt wurde.

Reseller können die Verschlüsselungssoftware nach Angaben des europäischen Generaldistributors von Datalocker-Produkten, Origin Storage, in Deutschland über die Distributoren Ingram Micro und Ganec beziehen. Laut der IT-Fachhandels-Vergleichsplattform ITscope ist Skycrypt derzeit bie Ingram allerdings nicht verfügbar. Einzellizenzen kosten knapp 40 Euro netto inklusive einem Jahr Updates. Die Lizenz wird per E-Mail geliefert. Volumenpreise gibt es auf Anfrage. Die Software lässt sich außerdem 30 Tage kostenlos testen. Während der Testphase angelegte verschlüsselte Ordner sind auch nach dem Testzeitraum noch lesbar, aber nicht mehr veränderbar. (rw)

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