IMS Research

Content-Anbieter warten auf stärkere 3D-TV-Verbreitung

17.08.2010
Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei: Solange 3D-Fernseher keine größere Verbreitung finden, sind die meisten Sender nicht bereit, in die Übertragungstechnologie zu investieren.

Trotz großen Interesses an 3D-Premium-Angeboten sehen viele Sender und Pay-TV-Anbieter die Zeit noch nicht reif, weil es an ausreichend Endgeräten und einheitlichen Standards fehlt, ergab eine Studie von IMS Research.

Demnach werden bis Ende 2010 weltweit nur etwa 50 Sender und Pay-TV-Provider 3D-Inhalte anbieten. Nachdem sich der Staub um den Hype der Fußball-WM 2010 in 3D, der übrigens an Deutschland kaum zu spüren war, gelegt hat, werden in den kommenden Jahren mehr und mehr Inhalte folgen. Content für 3D@Home wird auch die Filmindustrie in Hollywood über Blu-ray und liefern.

Weit konservativer als andere Marktforschungsinstitute geht IMS Research davon aus, dass 2014 weltweit 9 Prozent der Haushalte mit einem 3D-Fernseher ausgestattet sein werden. In den USA soll der Anteil dann schon bei über 40 Prozent liegen.

Eine Umfrage bei Sendern und IPTV-Betriebern hat ergeben, dass 75 Prozent der Unternehmen planen, in den nächsten 18 Monaten ganz oder versuchsweise 3D-Inhalte anzubieten. 20 Prozent davon haben damit in mehr oder weniger beschränktem Umfang schon begonnen.

Anna Hunt, IMS-Chefanalystin und Verfasserin der Studie, sieht folgende Entwicklung voraus: "Die zunehmende Verbreitung von 3D-TV-Geräten wird die Investitionen in 3D-Content beflügeln. Derzeit wird die geringe Verbreitung von 3D-fähigen Displays bei der Verbrauchern daheim von den befragten Diensteanbietern noch als wesentliche Hürde gesehen, gefolgt von einem Mangel an einem einheitlichen 3D-Format." (kh)

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