Samsung Electronics hat den Marktstart seines Öko-Handys "Blue Earth" angekündigt. Das Touchscreen-Gerät verspricht moderne Multimedia-Features in Kombination mit einer sehr umweltfreundlichen Verarbeitung. Sowohl das Handy als auch das zugehörige Ladegerät verzichten auf schädliche Chemikalien. Das Blue Earth selbst setzt außerdem auf Recycling-Plastik, ein Solarpanel für die umweltschonende Energieversorgung sowie einen einfach zu aktivierenden energieeffizienten "Eco Mode". Das auf dem mobile World Congress noch als Konzept präsentierte Gerät kommt zunächst in Schweden und noch 2009 auch in Deutschland auf den Markt und zielt klar aufs Öko-Gewissen der Nutzer ab.
"Samsungs Blue Earth ist nicht einfach eine Erweiterung unseres Handy-Line-ups, sondern ein wesentlicher Fortschritt für unser Engagement zum Schutz der Umwelt", sagt J.K. Shin, Executive Vice President und Leiter der Mobile Communication Division bei Samsung. Das umfasst beispielsweise die Verwendung von Recyclingmaterial aus Plastikflaschen. Auch verzichtet Samsung beim Blue Earth und seinem Ladegerät auf diverse schädliche Chemikalien, darunter bromierte Flammschutzmittel (BFRs). Das allerdings erscheint eher als normaler Schritt auf dem Weg zu grüneren Produkten, denn der möglichst umgehende Verzicht auf BFRs in Elektronikprodukten ist eine Kernforderung von Umweltschützern. Sie wird beispielsweise von Greenpeace im Zusammenhang mit seinem "Guide to Greener Electronics" immer wieder und teils sehr vehement gestellt.
Das Ladegerät zum Blue Earth zeichnet sich auch durch einen Standby-Verauch von nur 0,03 Watt aus. Allerdings kann der Nutzer auf Netzstrom auch verzichten und überhaupt auf das integrierte Solarpanel setzen. Durch solares Laden könne laut Samsung genug Strom erzeugt werden, um das Gerät jederzeit und überall zu nutzen. Allerdings haben sich Analysten skeptisch gegeben, wie sinnvoll und umweltfreundlich Handy-Solarpanels gerade in Europa wirklich sind.
Jedenfalls sollte Blue Earth das Öko-Gewissen der User ansprechen, denn gerade darauf ist auch das Nutzerinterface ausgelegt. Mit nur einem Klick kann der Eco Mode aktiviert werden, der stromsparende Einstellungen für Helligkeit und Hinterleuchtung sowie Bluettoth aktiviert. Außerdem gibt es mit "Eco Walk" eine Funktion, die per integriertem Schrittzähler berechnet, wie viel Kohlendioxid-Ausstoß der Nutzer durch Gehen statt Autofahren verhindert. Noch im Oktober kommt das Blue Earth zunächst in Schweden auf den Markt, doch andere europäische und asiatische Länder sollen bald folgen. In Deutschland startet Blue Earth voraussichtlich im November 2009, zu einem empfohlenen Verkaufspreis von knapp 400 Euro. (pte/rw)