Der Software-Überblick

07.09.2007
Unternehmen behalten nur schwer den Überblick über ihre Softwarebestände, dabei lässt sich durch geschicktes Lizenzmanagement viel Geld sparen. Mit der Lösung "SAM.Suite" will Centennial Abhilfe schaffen. Die entscheidene Rolle kommt dabei dem Händler zu.

Von Alexander Roth

Software Asset Management" mag sich für viele Firmen einfach nur nach Fachchinesisch oder einer Worthülse anhören, doch wer sich mit dieser Thematik wirklich intensiv auseinandersetzt, der kann leicht eine Menge Geld sparen oder auch einfacher mit rechtlichen Auflagen klarkommen. In den meisten Firmen finden sich ungenutzte Lizenzen; zudem fordern große Hersteller ihre Kunden immer häufiger auf, ihnen einen Nachweis über die legale Nutzung ihrer Software zu bringen. Das englische Softwarehaus Centennial will nun Firmen mit einer gleichnamigen Lösung bei der Bewältigung dieser Aufgaben unterstützen.

Händler spielt entscheidende Rolle

Gleich vorweg: Da Lizenzmanagement ein sehr beratungsintensives Thema darstellt, betont Centennial die Rolle des Fachhändlers im Zusammenhang mit dem Produkt: Es sei nur Wiederverkäufern zu empfehlen, die entsprechendes Vorwissen mitbringen, etwa wenn es um Volumenlizenzprogramme namhafter Hersteller geht. Zudem setzt der Hersteller eine eintägige Schulung voraus.

Der Leistungsumfang der neuen "SAM.Suite" (bestehend aus "License Manager" und "Discovery 2007"), und der mögliche Benefit für den Dienstleister ist dafür umso beachtlicher: Ist die Lösung selbst erst einmal installiert, ist sie in der Lage, den Softwarebestand des gesamten Unternehmens zu ermitteln und auf die tatsächliche Nutzung zu überprüfen. Dargestellt werden die Ergebnisse in einer (allerdings nur englischsprachigen) Übersichtsmaske. Nach Angaben des Anbieters findet der Check unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem statt: SAM.Suite kennt sämtliche Standardbetriebssysteme von Microsoft und Apple sowie die gängigen Linux-Derivate. Ein Schmankerl: Bei ihrem Netzwerk-Scan ist die Suite sogar in der Lage, Software aufzuspüren, die auf angebundenen mobilen Geräten wie Laptops und PDAs aufgespielt ist: Auch in punkto mobiler Hardware unterstützt die Lösung laut Hersteller die gängigen Betriebssysteme.

Centennial setzt für den Scan übrigens die gleiche Technik ein, die auch von den hauseigenen Endpoint-Security-Produkten verwendet wird: Doch hier werden keine Zugriffsrechte reguliert, SAM.Suite tritt lediglich im Netzwerk als "im Hintergrund arbeitender Scanner" auf. Laut dem Anbieter müsse das anwendende Unternehmen keine rechtlichen Bedenken haben, dass der Check in die Privatsphäre der Anwender eingreift: Der Vorgang laufe anonymisiert ab.

Vervollständigung ist Handarbeit

Centennial betont, dass der Systemcheck alleine nicht immer alle nötigen Informationen bringt: So sei es etwa nötig, die Lizenzdauer von lokal eingespielten Anwendungen manuell nachzutragen.

Für diese "Vervollständigungsarbeit" gibt es verschiedene Benutzerrollen mit unterschiedlichen Einblicksrechten. Nach Angaben von Centennial könne diese Arbeit auch in regelmäßigen Abständen vom Dienstleister selbst ausgeführt werden.

In der Übersichtsmaske selbst stehen dem Administrator viele Möglichkeiten zur Verfügung: Es kann etwa lizenzfreie Software ausgeblendet oder eine automatische Bestandsermittlung eingerichtet werden. Ein Bonus: Sämtliche Ergebnisse lassen sich auch in andere Anwendungen wie Microsofts Excel exportieren.

Nach dem Audit wird in der Regel der Dienstleister gefragt sein: Anhand des Überblicks kann er dem Unternehmen nun seine Empfehlungen geben, etwa, wenn es um eine mögliche Teilnahme an Volumenlizenzprogrammen oder den Verkauf überflüssiger Softwarebestände geht.

SAM.Suite ist ab sofort erhältlich. Der Preis liegt zwischen 6,50 und 32,50 Euro pro Arbeitsplatz, je nach Größe des Netzes.

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