Bei aller Unsicherheit für die Mitarbeiter der insolventen Gesellschaften Devil AG, First Flash GmbH und COS Handels GmbH, in einer Sache können die Belegschaften aufatmen: Laut Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Peter Steuerwald von der Braunschweiger Kanzlei Hausherr Steuerwald ist die Lohnfortzahlung für die kommenden drei Monate gesichert.
Zum Antritt stellt Steuerwald klar, dass über die Möglichkeiten des Insolvenzgeldes die Fortzahlung der Löhne und Gehälter für die insgesamt 230 betroffenen Mitarbeiter weiter läuft. Aktuell begleitet Steuerwald gemeinsam mit der Geschäftsleitung die andauernden Gespräche mit den Sicherungsgläubigern der Unternehmen.
Formell "schwacher" Insolvenzverwalter
Im Gespräch mit ChannelPartner hatte COS-Geschäftsführer Werner Dao einen eigenständigen Weg der COS aus der Krise unabhängig zu Devil nicht ausgeschlossen. "Es gibt keine Konzerninsolvenz, im Insolvenzverfahren werden die einzelnen Gesellschaften für sich betrachtet", erklärt Dao im Gespräch mit ChannelPartner.
Derzeit tragen Arbeitsgruppen bei COS die relevanten Informationen zusammen, die COS helfen sollen, einen passenden Investor zu finden. "Es haben sich einige Interessenten gemeldet", berichtet Dao. Nun gehe es darum, das Unternehmen "brautfein" für eine mögliche Übernahme oder Beteiligung zu machen.
Auch bei Devil arbeitet man "mit Nachdruck" an einer Lösung, die den Fortbestand des Unternehmens sichert. Devil-Gründer Karsten Hartmann, im März 2013 in die operative Geschäftsleitung zurückgekehrt, kommt dabei zusammen mit seinen Geschäftsführungskollegen eine wesentliche Rolle zu: So ist Rechtsanwalt Peter Steuerwald formell als "schwacher" Insolvenzverwalter bestellt. Das bedeutet laut Devil, dass er in Abstimmung mit der Geschäftsleitung der betroffenen Unternehmen den geplanten Restrukturierungsprozess unterstützend fortsetzen soll. (awe)