"Die Grundvoraussetzungen für weiteres Wachstum stehen"

26.09.2002
Zum sechsten Mal fanden Mitte September in Wetzlar die Com-Days der COS AG statt. In puncto Aussteller- und Besucherzahlen konnte der Distributor neue Rekordmarken für seine Veranstaltung setzen. Trotz des Erfolgs erwartet COS - branchenkonform - für das vierte Quartal "keine Riesensprünge".

Anke Kugies hatte auf den Com-Days im September ihre Premiere: Zum ersten Mal lief die Veranstaltung unter ihrer Regie als Vorstand für Vertrieb und Marketing - auch wenn die Managerin bereits am 1. Juli in die Chefetage eingezogen ist (siehe ComputerPartner 24/02, Seite 14).

Die diesjährigen Com-Days konnten Kugies und ihre Mannschaft als Erfolg verbuchen: Mit 70 Ausstellern auf drei Etagen in der Wetzlarer Stadthalle, 26 Fachvorträgen und Live-Demonstrationen zu Themen aus Wirtschaft, Internet und Recht sowie rund 1.500 Anmeldungen von Fachhändlern für die Veranstaltung setzte COS eine neue interne Rekordmarke für die Hausmesse. "Jetzt kommen wir langsam an unsere Grenzen - so voll wie diesmal war es hier noch nie", fasst die COS-Chefin zusammen.

Auch die Aussteller-Akquise sei problemlos gelaufen. "Wir haben uns bei den Lieferanten ein sehr gutes Standing erarbeitet: Bei 70 Prozent der bei uns gelisteten 85 Hersteller liegen wir unter den ers-ten Drei der deutschen Distributoren. Das macht sich jetzt bemerkbar", begründet Kugies die Höhe der Ausstellerzahl. Auch die Partnerschaft mit Hewlett-Packard für den Druckerbereich, die im vergangenen Jahr auf den Com-Days noch von Natalie Kremer angekündigt wurde, "läuft sehr gut, und die Partnerschaft macht wirklich Spaß", betont Kugies.

Dennoch sind ihre Prognosen für das bevorstehende vierte Quartal nur verhalten: "Wir merken zwar, dass das Geschäft seit Ende August wieder anzieht, aber längst nicht so, wie viele Hersteller das erwartet haben." Die Managerin ergänzt: "Wir werden im vierten Quartal alle keine Riesensprünge mehr machen."

Trotzdem laufen die Geschäfte in Linden "zufrieden stellend und profitabel, wenn wir auch im Sommer wirklich kämpfen mussten", versichert Kugies und fügt hinzu: "Wir haben jetzt alle vakanten Positionen neu besetzt und die logistischen Prozesse optimiert: Das heißt, die Grundvoraussetzungen für weiteres Wachstum stehen." Die Position des Einkaufsleiters hat Roland Bartunek übernommen, und die neue Marketingchefin heißt Claudia Preiß. Wie Kugies bei ihrem Amtseintritt bereits angekündigt hatte, rekrutierte man die Nachfolger aus den eigenen Reihen.

Als Gründe für den - trotz IT-Flau-te - "guten Geschäftsverlauf" (Kugies) bei der COS AG nennt die Managerin gleich mehrere Gründe: "Wir sind und waren in den heutigen Problembereichen wie Retail oder Key Accounts nicht vertreten. COS setzt nach wie vor auf das Stammgeschäft - und das läuft. Außerdem hat sich unsere noch junge Abteilung ,Mobile‘ gut entwickelt. Wobei man sagen muss, dass wir hier vom RFI-Ausstieg profitieren."

Auch die COS-Eigenmarke Topedo habe sich gesteigert, sogar der PC-Absatz. "Mittlerweile konnten wir sogar kleinere Projekte zwisch-en 50 und 100 Rechnern abwi-ckeln. Trotzdem werden wir das Eigenmarkengeschäft nicht übermäßig pushen", hält Kugies an der COS-Strategie fest.

www.cosag.de

ComputerPartner-Meinung:

Die COS-Mannschaft, befreit von internen Querelen, kann wieder ihrem eigentlichen Job nachgehen: Verkaufen. Hersteller und Lieferanten haben das mit ihrem zahlreichen Erscheinen auf den diesjährigen Com-Days honoriert. (ch)

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