Die Zukunft heißt für die eld Datentechnik Paneuropa und VAD

12.12.1997
STUTTGART/ERDING: Die eld Datentechnik GmbH verabschiedet sich mehr und mehr vom "profanen" Distributionsgeschäft. Statt dessen streben die Stuttgarter die höheren Weihen der Value Added Distribution (VAD) und des paneuropäischen Projektmanagements an.Die Zukunft hat bei eld bereits begonnen: Unter dem Motto: "Distribution goes future" probt der Distributor, der seinen Firmensitz kürzlich von Erding bei München nach Stuttgart verlegt hat, derzeit seinen neuen Auftritt. Value Added Distribution und paneuropäisches Projektmanagement stehen dabei im Vordergrund. "Für uns heißt das, über die Herstellerpräsenz und selektive Volumendistribution hinaus mehr als nur Produkte zu liefern", erklärt eld-Geschäftsführer Manfred Sokat. Besonderen Wert legt er dabei darauf, daß der Kunde im Mittelpunkt steht. Betont Sokat: "Das Produkt finde ich garantiert für ihn."

STUTTGART/ERDING: Die eld Datentechnik GmbH verabschiedet sich mehr und mehr vom "profanen" Distributionsgeschäft. Statt dessen streben die Stuttgarter die höheren Weihen der Value Added Distribution (VAD) und des paneuropäischen Projektmanagements an.Die Zukunft hat bei eld bereits begonnen: Unter dem Motto: "Distribution goes future" probt der Distributor, der seinen Firmensitz kürzlich von Erding bei München nach Stuttgart verlegt hat, derzeit seinen neuen Auftritt. Value Added Distribution und paneuropäisches Projektmanagement stehen dabei im Vordergrund. "Für uns heißt das, über die Herstellerpräsenz und selektive Volumendistribution hinaus mehr als nur Produkte zu liefern", erklärt eld-Geschäftsführer Manfred Sokat. Besonderen Wert legt er dabei darauf, daß der Kunde im Mittelpunkt steht. Betont Sokat: "Das Produkt finde ich garantiert für ihn."

Den Mehrwert für den Kunden, den eld in Beratung, Produkt-Support, Training, Logistik, Projektunterstützung und Know-how sieht, hofft Sokat nun auch auf das zweite Standbein seines Unternehmens übertragen zu können: Value Added Distribution im Segment Netzwerke und Kommunikation. "Neben dem klassischen Distributionsgeschäft wollen wir uns besonders diesem Bereich widmen", so der eld-Chef. Zu diesem Zweck habe man unter anderem die Düsseldorfer Niederlassung vergrößert. Im Moment jedoch scheitere ein weiteres Engagement am Mangel an Arbeitskräften. "Wir suchen händeringend kompetente Mitarbeiter - aber der Markt ist wie leergefegt", klagt der Manager. Dennoch hofft er, den Umsatzanteil in diesem Bereich, der derzeit bei etwa 50 Prozent liegt, weiter ausbauen zu können. Dazu beitragen soll auch eine Kooperation mit einem New Yorker Telekommunikationsunternehmen. Über konkrete Inhalte der Zusammenarbeit wollte Sokat indes noch nichts sagen.

Paneuropäisch heißt "go east"

Dagegen konnte der eld-Geschäftsführer, der vor seinem Amtsantritt in Stuttgart bei der Berliner AVM Computersysteme Vertriebs GmbH tätig war, erste Erfolge in Sachen "paneuropäisches Projektmanagement" verkünden. Allerdings: Wer bei dem Schlagwort "paneuropäisch" an Länder wie England, Frankreich, Spanien oder Italien denkt, liegt bei eld völlig falsch. "Der französische Markt ist hart, und nach England wollen wir gar nicht", gibt Sokat unumwunden zu. Und auch Italien, ausgenommen der Nordteil des Landes, scheint für eld ein hartes Brot.

Das Bestreben der Schwaben, auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus vertreten zu sein, geht daher vielmehr in Richtung Osteuropa. "In Ungarn, Tschechien und Kroatien ist die Zusammenarbeit mit dort ansässigen Distributionsunternehmen sehr gut angelaufen", berichtet Sokat. Seine Strategie, um sich bei dem paneuropäischen Engagement keine blutige Nase zu holen: Partnerschaft mit den auserkorenen ausländischen Unternehmen anstatt Übernahme. Betont Sokat: "Wir kennen die Marktgegebenheiten in den anderen Ländern doch gar nicht. Deshalb wollen wir, daß die Unternehmen, mit denen wir kooperieren, auch weiterhin selbständig arbeiten können." Aus diesem Grund unterstütze eld die betroffenen Firmen im Moment in finanzieller Hinsicht sowie in den Bereichen Service und Marketing. Eine Beteiligung an einzelnen europäischen Distributoren schließt Sokat nicht aus - im Gegenteil. "Wir wollen durchaus Anteile an verschiedenen Unternehmen erwerben", so der eld-Chef. Bisher jedoch sei in dieser Richtung noch nichts in Sack und Tüten, aber "in Vorbereitung", wie der Manager erklärt.

Einen enormen Umsatzschub erhofft sich Sokat durch die veränderte Stoßrichtung des Distributors vorerst nicht unbedingt. "Eventuell wird der Umsatz auf Vorjahresniveau bleiben, als wir etwa 110 Millionen Mark erwirtschaften konnten", bleibt Sokat gelassen. Und fügt hinzu: "Dafür aber könnten sich die Margen durch den Netzwerkbereich nach oben bewegen." (sn)

Erste Beteiligungen an europäischen Distributoren befinden sich laut eld-Chef Manfred Sokat in Vorbereitung.

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