Durch Reorganisation zurück zur Profitabilität

20.06.2002

Um aus den roten Zahlen herauszukommen, will sich die Softline AG einem umfangreichen Reorganisationsprozess unterziehen. Der Vermarkter von PC-Software für professionelle Anwender will seine strategische Ausrichtung europaweit vereinheitlichen und zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial durch Stärkung des indirekten Vertriebs generieren. Vor allem in Deutschland will das Unternehmen den Channel weiter ausbauen. Softline hofft, hierbei von den Erfahrungen in Frankreich und Großbritannien zu profitieren - zwei Länder, in denen der indirekte Vertrieb bereits einen weit höheren Anteil am Umsatz ausmacht.

Zu den geplanten Marketingmaßnahmen zählt unter anderem ein eigener Katalog für die Fachhändler und Distributoren. Mittelfristig soll ein eigener Markenname und -auftritt für den Channel folgen. Den Umsatzanteil des indirekten Kanals will Softline damit von derzeit 65 auf 75 Prozent steigern.

Durch Kostensparmaßnahmen bei Personal und Logistik sollen bereits im kommenden Geschäftsjahr 2002/ 2003 1,5 Millionen Euro eingespart werden. Im vergangenen Jahr sank die Mitarbeiterzahl bereits von 300 auf 258. Die heute noch übrigen 220 Beschäftigten müssen aber nach Unternehmensaussagen nicht mehr um ihren Job bangen. Die drei Logistik-Lager in Offenburg, Metz und Marseille will Softline an einem Standort nahe der französischen Grenze zusammenlegen. Allein letztere Maßnahme soll bis zu 300.000 Euro im Jahr sparen.

Im letzten Quartalsbericht (Stichtag 31. März) bilanzierte Softline einen Fehlbetrag von 863.000 Euro, bei einem Umsatz von 21.723 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr, das bereits am 30. Juni endete, liegen die Prognosen bei 88 Millionen Euro Umsatz und einem Jahresfehlbetrag von acht Millionen Euro. Darin enthalten sind allerdings Sonderabschreibungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro. (ce)

www.softline.de

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