EDF plant Gebot für Gasimporteur Distrigaz - Handelsblatt

14.11.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der französische Energiekonzern Electricité de France SA (EDF) ist an Zukäufen interessiert und nimmt das erste Projekt in Angriff. EDF-Verwaltungsratsvorsitzender Pierre Gadonneix kündigte im "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) eine Offerte für den belgischen Gashändler und -importeur Distrigaz an. "Wir werden ein Angebot abgeben", sagte der Manager.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der französische Energiekonzern Electricité de France SA (EDF) ist an Zukäufen interessiert und nimmt das erste Projekt in Angriff. EDF-Verwaltungsratsvorsitzender Pierre Gadonneix kündigte im "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) eine Offerte für den belgischen Gashändler und -importeur Distrigaz an. "Wir werden ein Angebot abgeben", sagte der Manager.

Er erwarte allerdings einen harten Wettbewerb um das Unternehmen, von dem sich Suez und Gaz de France (GDF) im Rahmen ihrer Fusion trennen müssen. Aus Kreisen hatte Dow Jones Newswires bereits früher erfahren, dass auch die E.ON AG und die RWE AG interessiert sind.

GDF Suez ist im Rahmen des Distrigaz-Verkaufs an einem Aktiva-Tausch interessiert. Suez hält knapp 60% an Distrigaz. Der Anteil hat nach Branchenschätzungen einen Wert von 2 Mrd EUR.

Mit einem Investment in Distrigaz will EDF ihr schwaches Gasgeschäft stärken. "Auf jeden Fall müssen wir unseren Zugang zu Gas verbessern", sagte Gadonneix. Zum einen benötige EDF das Erdgas für ihre Kraftwerke. Zum anderen wollten einige Kunden aus einer Hand mit Strom und Gas beliefert werden. Der EDF-Manager schloss große Übernahmen nicht aus, wenn der Preis angemessen und das Investment einen Mehrwert liefert. Allerdings werde EDF nur dort investieren, wo der Konzern auch willkommen sei.

Damit wäre ein feindliches Übernahmeangebot für RWE, über das in den vergangenen Monaten spekuliert wurde, unwahrscheinlich. Gadonneix wollte sich zu den Spekulationen zwar nicht äußern. Der Manager betonte aber, dass der Konzern mit seiner Beteiligung an EnBW sehr zufrieden sei, langfristig daran festhalten wolle und das Unternehmen bei Investitionen unterstütze. Eine Beteiligung an RWE wäre aus kartellrechtlichen Gründen nur möglich, wenn sich die EDF gleichzeitig von der EnBW trennen würde.

Webseiten: http://www.handelsblatt.com http://www.edf.fr DJG/jhe/nas

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