Einbußen durch Preisverfall

21.08.2003

Der Schweizer Distributor Also AG ist mit der Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres 2003 nicht zufrieden. Der IT-Markt habe sich im zweiten Quartal 2003 "deutlich schlechter entwickelt als erwartet", bedauern die Schweizer. Infolge dieser Entwicklung liegen sie bei Umsatz und Gewinn für die ersten sechs Monate unter dem Vorjahresergebnis. Auch für die nächsten sechs Monate rechnen sie mit "anhaltender Marktschwäche".

Die Umsätze betrugen in den ersten sechs Monaten 753,6 (Vorjahreszeitraum: 796,1) Millionen Franken. Als Gewinn bilanzierte Also 4,6 (9,7) Millionen Franken. Für das gesamte Jahr 2003 rechnet der Distributor mit einem "Jahresgewinn von höchstens fünf Millionen Franken". Allerdings habe Also seinen Eigenkapitalanteil bei 46,0 Prozent gehalten. sodass seine Finanzdecke solide sei. Die Zahl der Mitarbeiter gibt der Distributor mit 1.042 an.

Im Einzelnen berichtet Also, dass der Unternehmensbereich Distribution im ersten Halbjahr mit "einem deutlichen Preisverfall und Margendruck in Deutschland und der Schweiz" konfrontiert war. Die Mindereinnahmen hätten durch die Dienstleistungserträge, die um 26 Prozent zunahmen, nicht aufgefangen werden können. So sei das Betriebsergebnis von 16 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum auf 10 Millionen gesunken. Auch das Systemgeschäft habe sich nicht wie gewünscht entwickelt. Vor allem im zweiten Quartal seien IT-Dienstleistungen wenig gefragt gewesen, sodass Also mit 35,3 Millionen Franken zwölf Prozent unter dem Vorjahresergebnis liege.

Fast zugleich gab Also bekannt, dass seine Expansion nach Spanien vorerst gestoppt wurde. Die im April dieses Jahres angekündigte Übernahme der Opengate-Tochter ARC España sei gescheitert, da sich Also mit dem Hauptkreditgeber des italienischen Distributor Open- gate über den Kaufpreis nicht ha-be einigen können. Trotzdem wollen die Schweizer ihre "Expansionspläne im Distributionsgeschäft weiterhin verfolgen". (wl)

www.also.ch

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