Enders warnt vor Auflösung von EADS - FTD

26.03.2010
HAMBURG (Dow Jones)--Airbus-CEO Thomas Enders hält die Gründung eines paneuropäischen Konzerns - wie vor zehn Jahren die von EADS - aktuell für wohl nicht mehr möglich. Die bei der Gründung des Luftfahrtkonzerns angenommenen Negativszenarien über die künftige politische Integration in Europa seien "im negativen übertroffen worden", sagte Enders laut "Financial Times Deutschland" (FTD) am Donnerstag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin.

HAMBURG (Dow Jones)--Airbus-CEO Thomas Enders hält die Gründung eines paneuropäischen Konzerns - wie vor zehn Jahren die von EADS - aktuell für wohl nicht mehr möglich. Die bei der Gründung des Luftfahrtkonzerns angenommenen Negativszenarien über die künftige politische Integration in Europa seien "im negativen übertroffen worden", sagte Enders laut "Financial Times Deutschland" (FTD) am Donnerstag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin.

Der Airbus-Chef warnte vor Überlegungen in politischen Zirkeln, die Konzernstrukturen wieder aufzulösen. "Überlegungen zu einem Rollback der europäischen Strukturen wären absurd", sagte Enders laut FTD-Webseite. Der Manager kritisierte, "weitgehend ineffiziente europäische Behörden und Institutionen", die von den Nationen "ignoriert und beiseite geschoben werden". So seien bei den Endverhandlungen zur Kapitalspritze für den Militärtransporter A400M die europäischen Institutionen übergangen worden.

Bei den Verhandlungen vor der Welthandelsorganisation WTO über Flugzeug-Subventionierungen warnte Enders vor einer "anachronistischen Diskussion". Europa und die USA dürften sich keine "Handschellen anlegen, während die asiatische Konkurrenz umso schneller aufschließt".

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