Die Notebookhersteller Dell und Lenovo haben die ersten Laptops vorgestellt, die über einen integrierten Wireless-USB-Chip verfügen. Somit kommt Schwung in den Markt und Zubehörhersteller haben nun Rechner zur Verfügung, mit denen ihre Produkte zusammenarbeiten. Des Weiteren bietet beispielsweise D-Link einen USB-Adapter an, der die USB-Funkverbindung für jeden Laptop ermöglicht. "Es ist an der Zeit, dass Wireless-USB die Phase der Power-Point-Folien verlässt und zur Marktreife gelangt", meint Jagdish Rebello, Analyst beim Marktforscher iSuppli.
Die ersten Geräte mit der Drahtlos-USB-Variante wurden bereits im Herbst 2006 erwartet. Tatsächlich präsentierte Belkin kürzlich den ersten Wireless-USB-Hub. Die aktuell mögliche Anwendung dabei ist die Verbindung von kabelgebundenen USB-Geräten mit dem Belkin-Hub. Jeff Ravencraft, Chef des USB Implementers Forum, gibt sich jedenfalls zuversichtlich, dass sich die Technologie im Laufe der kommenden Jahre in Druckern, Festplatten, Settop-Boxen, Kameras, digitalen Music-Playern und Mobiltelefonen durchsetzen wird.
Wireless USB basiert auf dem Ultrawideband-Standard (UWB) und soll sich als Alternative zu WLAN etablieren. Während 802.11g das lizenzfreie Frequenzband zwischen 2,400 bis 2,485 Gigahertz (GHz) nutzt, greift UWB auf ein breites Spektrum zwischen 3,1 und 10,6 GHz zurück. Die Funktechnologie erlaubt eine Übertragungsgeschwindigkeit von 480 Megabit pro Sekunde, was gleich schnell ist wie herkömmliches USB 2.0. Allerdings ist die Datenrate durch die Entfernung begrenzt. Ab drei Meter Abstand funkt drahtloses USB nur mehr mit 110 Megabit pro Sekunde. iSupply geht davon aus, dass der Markt mit den Chipsätzen für Wirless USB von 15 Mio. Dollar im laufenden Jahr bis 2011 auf 2,6 Mrd. Dollar steigen wird. Die Anzahl der verkauften Einheiten soll von einer Mio. 2007 auf 500 Mio. in vier Jahren anwachsen. (pte)