Preis, Technik, Design

Fünf Gründe gegen das iPhone X

Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Ist das iPhone X wirklich den Preis von bis zu 1320 Euro wert? Hier sind fünf Gründe gegen den Kauf des neuen iPhones!
Gründe gegen den Kauf des iPhone X
Gründe gegen den Kauf des iPhone X
Foto: Apple

Als neues Apple-Flaggschiff unterscheidet sich das iPhone X technisch und optisch stark von den beiden ebenfalls neu vorgestellten Modellen iPhone 8 und 8 Plus. Dementsprechend ist aber auch der Preis sehr hoch: Je nach Speichergröße von 64 und 256 GB zahlen Sie 1149 oder 1319 Euro! Dabei gibt es aus meiner persönlichen Sicht deutliche Gründe gegen das iPhone X:

Grund 1: Der Preis

Im iPhone X stecken Technologien wie eine Gesichtserkennung in Form von Face ID, ein nahezu randloses OLED-Display und verbesserte Kameras, die Apple zum ersten Mal verbaut. Und genau die treiben den Preis in die Höhe. Die iPhone 8-Modelle sind wiederum nur ein kleines Update des 7er-Generation und deshalb etwa gleich teuer.

Zu Beginn sind "neue" Techniken recht teuer und müssen etabliert werden. Die nächste iPhone-Generation wird wahrscheinlich auf dem iPhone X aufbauen, aber weniger kosten. Wobei weniger nicht mit "günstig" gleichzusetzen ist. Denn ein iPhone wirkt gerade gegenüber einem ähnlichen Android-Gerät oft überteuert.

Zumal der Preis eines neuen iPhones auch nach mehreren Monaten konstant hoch bleibt und nicht fällt. Bei der Konkurrenz mit Android ist das anders. Für ein Galaxy Note 8 verlangt Samsung zwar auch fast 1000 Euro. Aber hier ist mit einem hohen Preisverfall nach wenigen Monaten zu rechnen. Zu beobachten ist dieser Trend nämlich beim Galaxy S8 und S8+: Beide Modelle kosten bereits vier Monate nach Marktstart 250 bis 300 Euro weniger. Beim LG G6 ist der Preisfall sogar noch krasser: Anfangs für knapp 750 Euro vorgestellt, bieten es Online-Händler bereits nach vier Monaten rund 350 Euro günstiger an. Zugutehalten muss man dem iPhone jedoch, dass es in der Regel wertstabil bleibt.

Grund 2: Technik, die nicht neu ist

Für einen iPhone-Nutzer mögen das neue Design mit nahezu randlosem Display und verbaute Technologien wie OLED-Screen und Gesichtserkennung tatsächlich neu sein. Android-Nutzer können darüber nur müde lächeln. So lästert unter anderem auch Qualcomm über die verbaute Technik, die das Unternehmen teilweise selbst in enger Zusammenarbeit mit Herstellern wie Samsung, LG und Co. entwickelt und schon seit Jahren einsetzt. Während AMOLED-Bildschirme bereits seit 2008 etwa in Nokia-Geräten zum Einsatz kommen, verbaut Samsung beispielsweise in seinem ersten Galaxy S ein Super-AMOLED-Display. Und nun profitiert auch endlich das iPhone von höherer Helligkeit und Energieeffizienz, beeindruckenden Farben und Kontrasten sowie einer dünnen Bauweise.

Die erste Dual-Kamera gab es im HTC One M8, den Full-Screen im Xiaomi Mi Mix und Gigabit LTE im Galaxy S8. Und auch die Gesichtserkennung war bereits in Android 5.0 im Jahr 2014 Bestandteil des Google-Systems. Und auch kabelloses Laden mit dem Qi-Standard ist bei Android-Gerät längst implementiert.

Grund 3: Das iPhone X ist hässlich

Dieser Grund ist nur meine Meinung und damit subjektiv. Während ich das Glas auf der Rückseite noch ganz schick finde, gefällt mir die Art und Weise nicht, wie die Kamera verbaut ist. Auch wenn die vertikale Bauweise der Kameraeinheit offenbar von Vorteil für AR-Inhalte ist, da man diese meistens in horizontaler Ansicht nutzt, sieht sie sehr gewöhnungsbedürftig aus.

Die Kamera passt nicht zum cleanen Design der Rückseite.
Die Kamera passt nicht zum cleanen Design der Rückseite.
Foto: Apple

Zudem ist das gesamte Kameragebilde bestehend aus zwei Linsen und dem Blitz zu groß und steht zu weit aus dem Gehäuse hervor, wodurch in meinen Augen die Kamera nicht zur cleanen Rückseite passt.

Der Rahmen rund um das Display ist dicker als gedacht. Aufgrund der Bauart wirkt der Rahmen, als wäre eine Schutzhülle montiert - das Gehäuse sieht dadurch sehr klobig aus.
Der Rahmen rund um das Display ist dicker als gedacht. Aufgrund der Bauart wirkt der Rahmen, als wäre eine Schutzhülle montiert - das Gehäuse sieht dadurch sehr klobig aus.
Foto: Apple

Und betrachtet man das iPhone X von vorne, dann wirkt das Gerät beziehungsweise das Gehäuse fast schon klobig. Denn der Rahmen rund um das Display ist tatsächlich gar nicht so dünn und durch den glänzenden, dicken Rahmen wirkt es so, als sei eine Schutzhülle montiert. Auch das LG G6 fand ich optisch nicht gelungen, obwohl es ebenfalls mit einem nahezu randlosen Display kommt. Am besten macht es meiner Meinung nach noch immer Samsung beim Galaxy S8 und dem Note 8. Wobei auch das Xiaomi Mi Mix 2 sehr beeindruckend aussieht, bei dem es wirklich so gut wie keinen Rand mehr um den Screen gibt.

Grund 4: Display-Aussparung für Frontkamera und Sensoren

Bereits das vom Android-Erfinder Andy Rubin entwickelte Essential Phone besitzt eine Display-Aussparung für die Frontkamera. Weil beim iPhone X hier aber noch viele weitere Sensoren unter anderem für die Gesichtserkennung FaceID sitzen, ist diese deutlich größer beziehungsweise breiter.

Die Display-Aussparung wird wahrscheinlich gerade bei Spielen, Videos oder Filmen stören.
Die Display-Aussparung wird wahrscheinlich gerade bei Spielen, Videos oder Filmen stören.
Foto: Apple

Bei dunklen Inhalten fällt das zwar kaum auf, bei helleren aber umso mehr. Gerade bei Spielen, Videos oder Filmen über die gesamte Display-Breite (im Querformat) stelle ich mir die Aussparung tatsächlich sehr störend vor. Und wenn Apple hier mit schwarzen Balken links und rechts arbeiten sollte, dann muss man auch kein nahezu randloses Display verwenden.

Grund 5: Speicher nicht erweiterbar

Üblicherweise gibt es beim iPhone drei Speichergrößen. In diesem Jahr bietet Apple seine neuen iPhone 8-Modelle sowie das iPhone X aber nur noch in zwei Varianten an: mit 64 und 256 GB an. Da fast jeder Nutzer weiß, wie schnell 64 GB voll sind, greifen Nutzer eher zum Modell mit größerem Speicherplatz. Da aber eine dritte Speichervariante und damit eine Zwischengröße fehlt und der Sprung von 64 auf 256 GB sehr groß ist, kostet diese auch einen hohen Aufpreis von 170 Euro.

Mit der Möglichkeit, den Speicher via Micro-SD-Karte zu erweitern, würde man Geld sparen. Denn Speicherkarten mit 200 GB gibt es bereits für rund 80 Euro. (PC-Welt)

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