PFU-Produktchef Klaus Schulz

"Fujitsu nicht nur wegen der Markenbekanntheit"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Auf der Imaging Channel Conference der Fujitsu-Scanner-Tochter PFU in Barcelona haben sich Lösungspartner und Reseller aus der ganzen EMEA-Region getroffen, um sich über die neusten Trends und Produkte bei der Erfassung und dem Management von Dokumenten auszutauschen. Klaus Schulz, Product Marketing Manager EMEA, äußert sich im Interview mit ChannelPartner über die Konferenz und über die Zukunft der Dokumentenscanner.
Klaus Schulz, Product Marketing Manager EMEA, ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr.
Klaus Schulz, Product Marketing Manager EMEA, ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr.

Auf der Imaging Channel Conference der Fujitsu-Scanner-Tochter PFU in Barcelona haben sich Lösungspartner und Reseller aus der ganzen EMEA-Region getroffen, um sich über die neusten Trends und Produkte bei der Erfassung und dem Management von Dokumenten auszutauschen. Klaus Schulz, Product Marketing Manager EMEA, äußert sich im Interview mit ChannelPartner über die Konferenz und über die Zukunft der Dokumentenscanner.

Die Imaging Channel Conference bedeutet ein Kraftakt für Fujitsu/PFU, die Lösungsanbieter und die Reseller. Hat sich der Aufwand gelohnt?

Klaus Schulz: Wir können ein sehr positives Fazit ziehen. Immerhin sind rund 300 Teilnehmer nach Barcelona gekommen. Es gab ein sehr gutes Feedback von den Händlern, die einen großen Mehrwert in der Konferenz sehen. So konnten wir und die anwesenden Lösungsanbieter den Resellern neue Geschäftsmöglichkeiten aufzeigen. Und die Lösungsanbieter berichten schon von konkreten Geschäften, die sie durch den Kongress realisieren konnten.

In den letzten Jahren haben sie versucht, neben dem Fujitsu-Label auch den Namen der für die Scanner zuständigen Tochterfirma PFU bekannt zu machen. Dieses Jahr ist das Label "PFU" kaum zu sehen. Will man nun wieder "Fujitsu" in den Vordergrund stellen?

Schulz: Ich habe da einen anderen Eindruck. Ich denke, dass PFU mittlerweile in den allgemeinen Sprachgebrauch mit einfließt. Es muss daher nicht mehr so oft darauf hingewiesen werden, was PFU und was Fujitsu bedeutet. Und der Firmenname Fujitsu ist nicht nur wegen der Markenbekanntheit wichtig. Ganzheitliche Lösungen stehen immer mehr im Vordergrund. Unter dem Label Fujitsu lassen sich so auch Gesamtlösungen mit unserer Schwester FTS unter der Dachmarke vermarkten. Abgesehen davon, die Scanner selbst waren immer mit dem Label Fujitsu versehen.

Analysten prognostizieren einen Rückgang des Scanner-Geschäfts in der EMEA-Region. Macht Ihnen das Sorge?

Schulz: Wir sehen den Markt wesentlich positiver als die Analysten. Wir werden das Jahr deutlich besser abschließen als vorausgesagt.

Ein Thema der Konferenz war die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs, die mit den eingebauten Kameras auch zum Erfassen von Dokumenten verwendet werden können. Erwächst hier eine ernsthafte Konkurrenz zu Dokumentenscannern?

Schulz: Nach dem heutigen Stand ist die Dokumentenerfassung mit Smartphones oder Tablets nur eine Spielerei. Das soll aber nicht abwertend gemeint sein. Um Dokumente in brauchbarer Qualität zu erfassen, müssen umfangreiche Bildverbesserungsalgorithmen implementiert werden. Fehlen solche, führt dies zu mangelhafter Bildqualität und hohem Datenballast und die notwendige Bandbreite zur anschließenden Dateiübertragung ist derzeit noch ein knappes Gut. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass es zukünftig alternative Erfassungsmöglichkeiten geben wird. Ich denke aber, dass diese die Dokumentenscanner nicht ersetzen werden. Ich sehe die Einsatzmöglichkeiten von Smartphones und Tablet-PCs eher beim mobilen Konsum und der Organisation von Dokumenten. Wir müssen uns daher Gedanken machen, wie man den Zugriff auf die erzeugten Informationen vereinfacht. Dokumente werden künftig nicht nur am Arbeitsplatz einsehbar sein.

Experten gehen davon aus, dass in Zukunft weniger Dokumente in gedruckter Form vorliegen werden. Geht Ihnen irgendwann der Stoff zum Scannen aus?

Schulz: Das könnte durchaus irgendwann einmal passieren. Vor allem im Geschäftsleben wird die Kommunikation mittels Papier zu langsam sein. Doch das ist ein Generationenthema mit einem Zeitrahmen von Jahrzehnten. Papier wird es weiterhin geben, vielleicht aber außerhalb von geschäftlichen Beziehungen. (awe)

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