Meint G Data

Fußball-EM 2008 - Hochzeit für Hacker

07.05.2008
Nach Einschätzung der G DATA Security Labs werden Online-Kriminelle die diesjährige Fußball EM als Trittbrettfahrer für groß angelegte Betrugsversuche und Angriffe auf Fan-Portale nutzen.
Ralf Benzmüller von G Data warnt vor Cyber-Kriminellen, die gutmütige Fußballfans reinlegen wollen.
Ralf Benzmüller von G Data warnt vor Cyber-Kriminellen, die gutmütige Fußballfans reinlegen wollen.
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Nach Einschätzung der G Data Security Labs werden Online-Kriminelle die diesjährige Fußball Europameisterschaft als Trittbrettfahrer für groß angelegte Betrugsversuche und Angriffe auf Fan-Portale nutzen. Daher empfiehlt der Security-Hersteller allen Fußball-Fans vor und während der Euro 2008 die Abwehrkette ihres PCs zu überprüfen und auf dem neuesten Stand zu halten.

Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs: "Riesen Sport-Events sind für die eCrime-Society einfach zu verlockend, um nicht zu versuchen, daraus Profit zu schlagen. Viele Fans haben zur EM keine Karten erhalten, das wissen auch die Kriminellen! Wir haben bereits erste Euro-Spams registriert. Je näher die EM 2008 rückt, umso größer wird sicherlich die Spam-Flut, die Opfer auf gefälschte Verkaufsbörsen locken wollen."

Diese personalisierten Spam-Mails versprechen Fans nicht nur Eintrittskarten, sondern auch exklusive Videos oder EM-Spielpläne. Mit dieser Masche versuchen Online-Kriminelle an Kreditkarteninformationen oder E-Mail-Accounts zu gelangen beziehungsweise Fan-PCs mit Schadcode zu infizieren. Erste Fan-Portale wurden bereits gehackt, Schadcode hat sich dort automatisch per Drive-by-Download installiert.

Die so infizierten Rechner werden oft komplett von den Tätern übernommen, in Botnetze eingebunden und anschließend als Spam-Schleudern vermietet. Die gesamten persönlichen Daten auf dem verseuchten PC gelangen in kriminelle Kanäle.

Nach Ansicht des G Data-Sicherheitsexperten Benzmüller werden Cyber-Diebe weitere Fan-Seiten hacken, um von dort Schadcode einzuschleusen. Denn das Hinterlegen von Schadcode auf Internetseiten ist mittlerweile so erfolgreich, dass knapp 2/3 aller Viren-Infektionen über den Browser erfolgen. (rw)

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