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Gefährliche Sicherheitslücke in Sophos-Firewalls



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
In den Managed-Firewalls von Sophos gibt es eine kritische Sicherheitslücke, über die Angreifer Schadcode einschleusen können. Erste Attacken wurden bereits gemeldet.
In vielen Sophos-Firewalls klafft derzeit eine gefährliche Sicherheitslücke.
In vielen Sophos-Firewalls klafft derzeit eine gefährliche Sicherheitslücke.
Foto: Rost9 - shutterstock.com

Der Sicherheitsanbieter Sophos warnt vor einer kritischen Schwachstelle in seinen Managed Firewalls, über die Schadcode eingeschleust werden kann. Besonders gefährlich ist, dass die Sicherheitslücke laut Sophos bereits aktiv von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. Sophos-Kunden und alle betroffenen MSPs sollten daher ihre Firewalls zügig aktualisieren.

Betroffen sind die Firewalls 9.0 MR1 (19.0.1) und alle älteren Versionen. Der Hersteller hat für die Versionen

  • v19.0 GA, MR1 und MR1-1,

  • v18.5 GA, MR1, MR1-1, MR2, MR3 und MR4,

  • v18.0 MR3, MR4, MR5 und MR6,

  • v17.5 MR12, MR13, MR14, MR15, MR16 und MR17 sowie

  • v17.0 MR10

Hotfixes veröffentlicht, die den Bug beheben sollen. Die Versionen v18.5 MR5 (18.5.5), v19.0 MR2 (19.0.2) und v19.5 GA wurden ebenfalls bereits bereinigt, teilte Sophos mit. Firmen, die noch ältere Versionen einsetzen, müssen auf eine der unterstützten Varianten upgraden, um die Lücke beheben zu können.

Als Workaround empfiehlt Sophos, das Nutzerportal und die Webadmin-Oberfläche vom WAN zu trennen. Stattdessen sollten betroffene Firmen ein VPN oder eine andere sichere Remote-Access-Verbindung nutzen.

Der IT-Dienstleister Medialine, der Anfang des Jahres Bordonaro IT übernommen hat, warnt seine Kunden und Partner ebenfalls vor der Sicherheitslücke. In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen:

"Allen Kunden, welche Ihre Anwendungen selbst verwalten, empfehlen wir schnell die Versionen der Firewalls zu überprüfen. Sollte Ihre Firewall betroffen sein, müssen Sie umgehend handeln. Ein Neustart der Firewall ist im Normalfall nicht notwendig. Sofern die Standardoption "Allow automatic installation of hotfixes" aktiv ist, sollte das Update automatisch heruntergeladen und installiert worden sein."

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