Gespräche von Qimonda und Nanya über Chip-JV verzögern sich

24.06.2008
TAIPEI (Dow Jones)--Die Gespräche der Qimonda AG, München, und der taiwanesischen Nanya Technology Corp über die Eigentümerstruktur bei ihrem Chip-Joint Venture Inotera Memories Inc kommen nicht voran. "Wir haben bislang keinen Durchbruch erreicht," sagte der Vice President for Global Sales and Marketing von Nanya Technology, Pei Lin Pai.

TAIPEI (Dow Jones)--Die Gespräche der Qimonda AG, München, und der taiwanesischen Nanya Technology Corp über die Eigentümerstruktur bei ihrem Chip-Joint Venture Inotera Memories Inc kommen nicht voran. "Wir haben bislang keinen Durchbruch erreicht," sagte der Vice President for Global Sales and Marketing von Nanya Technology, Pei Lin Pai.

Mit einem Abschluss der Verhandlungen sei nicht vor Ende Juni zu rechnen. Die Verzögerungen können nach Einschätzung von Analysten die Wettbewerbsfähigkeit der taiwanesischen Inotera einschränken. Inotera muss dringend seine Chip-Produktion erneuern, um die Herstellungskosten zu senken und mit den Wettbewerbern mithalten zu können.

Bislang halten Qimonda und Nanya jeweils 35% an Inotera. Die Besitzstruktur war im Frühjahr in Frage gestellt worden, nachdem sich Nanya mit der Micron Technology Inc über die Gründung eines neuen taiwanesischen Joint Ventures geeinigt hatte. Nanya hatte im Mai mitgeteilt, sollte sie Qimondas Anteil übernehmen, erwäge sie den Weiterverkauf der Beteiligung an das US-Unternehmen Micron. Nanya ist der nach Umsatz zweitgrößte Hersteller von DRAM-Chips in Taiwan.

Qimonda wollte sich am Dienstag nicht zum Fortgang der Gespräche äußern.

Durch den Preisverfall bei Chips ist die Mehrzahl der Hersteller in die roten Zahlen gerutscht. Inotera hat für das erste Quartal 2008 einen Nettoverlust von 4,18 Mrd TWD (umgerechnet rund 88 Mio EUR) gemeldet und Analysten rechnen auch für das zweite Quartal erneut mit einem Verlust.

Auch die in Boise ansässige Micron hatte im ersten Quartal (per Ende Februar) rote Zahlen geschrieben und verzeichnete einen Nettoverlust von 777 Mio USD. Nach dem Ranking des Marktbeobachters IDC belegte Micron im ersten Quartal Platz vier unter den Chipherstellern weltweit und kam auf einen Marktanteil von 11,3%.

Nach Ansicht von Analysten könnte Inotera von Micron als Großaktionär profitieren. Inotera könne die Chiptechnologie von Micron nutzen, die als fortgeschrittener und damit wettbewerbsfähiger als jene von Qimonda gilt.

Webseiten: http://www.qimonda.com/ http://www.eu.nanya.com/ - Von Jessie Ho, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 111; unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/dct/kla

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