Taiwan drängt auf Testcenter

Google profitiert mit oder ohne Android vom drahtlosen Internet

26.06.2008
In den USA ist das kommende Open-Source-Betriebssystem "Android" von Google schon ein Hype-Thema, doch der Suchmaschinendienst hat lange mit der Preisgabe von Spezifikationen gegeizt.

In den USA ist das kommende Open-Source-Betriebssystem "Android" von Google schon ein Hype-Thema, doch der Suchmaschinendienst hat lange mit der Preisgabe von Spezifikationen gegeizt. In Taiwan wird schon ein Zertifizierungstestcenter gefordert. Die ersten Geräte werden für Ende 2008 erwartet.

Ho Wen-jen, Direktor des Multimedia Technologies Lab (MTL) von Taiwans Institute for Information Industrie (III) hat auf einem Seminar über Smartphone-Neuheiten Google und die Open Handset Alliance (OHA) aufgerufen, in Taiwan ein entsprechendes Zertifizierungszentrum zu gründen, um die Entwicklung von Android-Handys voranzutreiben, zumal diese künftig vornehmlich auf der Insel oder in China produziert werden.

HTC wird voraussichtlich der erste Hersteller eines Linux-Smartphone auf Basis der Android-Plattform sein. Ho zufolge habe die OHA aber noch nicht entschieden, wie die Zertifizierung für die Android-Geräte ausgeführt werden soll.

Das US-Magazin "Wired" sieht Googles Android schon als Befreiungsschlag für das drahtlose Internet und titelte entsprechend: "Google's Open Source Android OS Will Free the Wireless Web". Experten erwarten vor allem, dass Apples iPhone damit ein echter Herausforderer droht.

Auch die angekündigte Übernahme von Symbian durch Nokia und die freie Verfügbarkeit der Software dürfte laut DerStandard.at "in den nächsten Monaten einige Spannung und auch Überraschungen auf dem Handymarkt bringen".

Nachdem sich Google-Gründer Larry Page 2005 von der Idee überzeugen ließ, waren die ersten Schritte für die Entwickler ein wahrer Albtraum, wie "Wired" berichtete.

Herauskommen soll eine Google-zentrierte intuitive Benutzeroberfläche, wie sie laut DerStandard.at seit Apples iPhone eigentlich schon Realität ist.

Wie Google-Gründer Page gegenüber "Wired" geäußert hat, sorgt er sich deshalb auch gar nicht so sehr um den Erfolg der eigenen Plattform. "Ich hoffe, es ist Android. Aber egal wie die Sache ausgeht, Google wird dabei gewinnen", wird er von DerStandard.at zitiert. (kh)

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