Gefürchtete Sicherheits-Attacken

Große Unternehmen haben mehr Angst als die Kleinen

19.05.2008
Von Gabi Nehls
Sicherheit hat in den letzten Jahren schwer um ein Eckchen in der Chefetage gekämpft. Auch heute noch interessiert sich nur jeder zweite Boss dafür

Immer noch ist Sicherheit nur in knapp jedem zweiten Unternehmen Chefsache. Dies ergab der Secunet Sicherheitscheck 2008. In großen Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern ist der Stand der Sicherheits-Manager ein wenig besser. In den Konzernen interessiert die Security den Chef immerhin in 62 Prozent der Fälle, während die Führungsriege des gehobenen Mittelstands, also in Unternehmen bis 1.000 Mitarbeitern, die Sicherheit der IT lieber delegiert und sich nur ungern damit beschäftigt.

Immerhin hat die Internetumfrage ergeben dass 73 Prozent der Unternehmen über Sicherheitsrichtlinien verfügen. Die Konzerne haben sogar zu 95 Prozent eine Sicherheitspolicy. Dies allerdings ist auch kein Wunder, denn die Großen träfe ein Angriff auf ihre IT-Systeme härter als die kleinen Firmen. Da verwundert es, dass nur jedes zweite Unternehmen die einmal festgelegten Richtlinien auch in die Praxis umsetzt. Betrachtet man die befragten Branchen haben vor allem die Finanzdienstleister Angst, während die allgemeinen Dienstleister den Angriffen von Aussen relativ gelassen gegenüberstehen.

Vor allem die sichere Email-Nutzung liegt den IT-Entscheidern der Secunet-Befragung im nächsten Jahr am Herzen. Rund 46 Prozent planen hier Investitionen. Gleich danach mit etwas über 40 Prozent kommt der sichere Zugriff von Außen, mit 36 Prozent eine gewisse Notfallvorsorge und die Verschlüsselung auf Notebooks. (gn)

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