IBM-Festplatten:"altes Gelump"

12.02.1999
Zum "Ärgernis der Woche" in ComputerPartner 41/99 erreichte uns folgende Zuschrift:

Das von Ihnen angesprochene Problem mit den IBM-Festplatten kennen wir recht gut. Wir hatten allerdings zwischenzeitlich eine Lösung hierfür gefunden. Durch Nachbohren bei einem Distributor kamen wir an eine geheimnisvolle Faxnummer (0044-1705-200092), unter der ein Austausch zu beantragen war.

Ob dieser Weg immer noch funktioniert, werden wir wohl in den nächsten Tagen herausfinden. Wir haben erneut eine Festplatte im Haus, die nach einem Ausfall auszutauschen ist. Die von Ihnen publizierte OEM- Ausrede mit nur sechs Monaten Garantie zieht hier nicht, da das Produktionsdatum 8/99 ausweist. Daß diese Festplatte ihren Geist aufgegeben hat, wundert eigentlich nicht. Es steht schon auf dem Produkt, daß es wohl eine gewartete Festplatte ist.

Daß man bei IBM-Festplatten mit gebrauchten Teilen rechnen muß und dies kein disqualifizierender Mangel ist, wissen wir spätestens seit der IBM-Publikation zu den Deskstar-Festplatten 14GXP und 16GP. (Un-)Verschämt steht im vorletzten Absatz auf der Rückseite, daß IBM-Hardware-Produkte aus "neuen und gebrauchten" Teilen gefertigt werden. Ein interessantes Ergebnis aus einer dieser Erforschungen möchte ich Ihnen zur Abrundung des Themas mitteilen. Für eine der von uns über die obige Faxnummer zur RMA angemeldeten Harddisks wurde uns die Einsendung mit der Bemerkung "flagged for deletion" verweigert. Eine Antwort, warum ein altes Gelump, das offensichtlich nicht einmal mehr für die Wiederaufbereitung taugt, dennoch in den Verkehr gelangt, blieb man uns genauso schuldig wie eine neue Festplatte. Da fragen wir uns auch, warum wir unseren Kunden stets die IBM als beste Festplatte andienen.

Dr. Andreas Koch, Computertechnik Dr. Koch, Tübingen.

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