Infineon prüft weiter "alle Optionen" für Trennung von Qimonda

14.02.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Infineon Technologies AG wird nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Ziebart auch weiterhin "alle Optionen" für die geplante Trennung von der Speicherchipprodukten prüfen. Das sagte Ziebart am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Neubiberger DAX-Konzerns in München. Dazu gehören ein Abverkauf über den Markt, eine Veräußerung an strategische Investoren, Blockverkäufe oder auch über die Ausschüttung einer Sachdividende.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Infineon Technologies AG wird nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Ziebart auch weiterhin "alle Optionen" für die geplante Trennung von der Speicherchipprodukten prüfen. Das sagte Ziebart am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Neubiberger DAX-Konzerns in München. Dazu gehören ein Abverkauf über den Markt, eine Veräußerung an strategische Investoren, Blockverkäufe oder auch über die Ausschüttung einer Sachdividende.

Diese Möglichkeiten habe das Unternehmen bereits in der Vergangenheit kontinuierlich geprüft. Ziebart reagierte damit auf entsprechende Fragen von Aktionären, die zuvor auf eine Konkretisierung der Pläne und deren rasche Umsetzung gedrängt hatten. "Sie tun gut daran die Trennung voranzutreiben", sagte Verena Brendel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Sie äußerte dabei die Besorgnis, dass "Qimonda auch Infineon in den Abgrund zieht".

Qimonda hatte den Mutterkonzern in Folge eines größer als erwarteten Preisverfalls an den Speicherchipmärkten in den vergangenen drei Quartalen teilweise tief in die Verlustzone gedrückt. Im ersten Quartal 2007/08 hatte Qimonda bei einem Umsatz von 513 Mio EUR einen Verlust von 598 Mio EUR ausgewiesen.

Infineon hatte im September mit einer Zweitplatzierung ihren Anteil an Qimonda von 86% auf rund 77,5% reduziert. Seit August 2006 ist Qimonda an der New York Stock Exchange gelistet. Am Mittwoch hatte das Papier den Handel dort bei 4,79 USD beendet.

Der Wert des Qimonda-Anteils in den Infineon-Büchern war zum Ende des ersten Quartals in Folge der anhaltenden Verluste der Speicherchiptochter erneut gesunken. Derzeit steht Qimonda dort mit etwa 12 USD je Aktie. Damit ist der Buchwert immer noch mehr als doppelt so hoch wie die Notierung.

Infineon hat sich einen konkreten Zeitplan für die Trennung gesetzt. Bis zur Hauptversammlung 2009 soll der Anteil auf unter 50% sinken. Auf der diesjährigen Hauptversammlung sollen die Aktionäre die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Infineon den Qimonda-Anteil auch über eine Ausschüttung von Qimonda-Papieren als Sonderdividende oder über einen Aktientausch schaffen. Über die entsprechenden Tagesordnungspunkte stimmen die Aktionäre später am Berichtstag ab.

Webseite: http://www.infineon.com http://www.qimonda.com - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/nas

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