Ingram Micro: Leistungsschau auf dem 10. Retail-Summer

21.08.2003
Zum zehnten Mal veranstaltete Ingram Micro vergangene Woche seinen Retail-Summer. Die Veranstaltung war gleichzeitig eine Leistungsschau für den Broadliner und sollte zeigen, dass man beim Consumer-orientierten Handel im deutschen Markt die Nase vorn hat.

Trotz 38 Grad im Schatten konnte Ingram Micro auf seinem Retail-Summer nicht über Besucherschwund klagen: 400 Kunden besuchten die Veranstaltung, und 80 Lieferanten der Retail-Szene zeigten ihre Trends fürs Jahresendgeschäft. "Wir können damit ein Wachstum zum Vorjahr von 15 Prozent für uns verbuchen - auf der Kunden- und der Ausstellerseite. Und das in einer äußerst angespannten Marktsituation", kommentiert Gerhard Schulz, Sprecher der Geschäftsführung, die Zahlen. Zuwachs auf der Lieferantenseite konnte der Veranstalter insbesondere aus den Bereichen Mobilität und Case-Modding verbuchen.

Unter dem Motto "Zehn Jahre Kompetenz im Retail-Bereich" belegte der Broadliner seine Leistungen auch mit Zahlen: 500 Millionen Euro erwirtschaftet die Nummer eins der deutschen Distribu- tionslandschaft im Jahr mit dem Consumer-orientierten Handel: Darunter fasst Ingram Micro Unternehmen aus den Bereichen Mail-Order, E-Commerce, Retail und Consumer-Electronic zusammen. "Das sind 20 Prozent unseres Gesamtumsatzes. Damit hat das Retail-Segment einen signifikanten Anteil am Geschäft der Ingram Micro", stellt Schulz klar.

Und das steht hinter den nackten Zahlen: 120 Mitarbeiter über alle Funktionen generieren den Retail-Umsatz des Broadliners und liefern im Jahr acht Millionen Shipments aus. 3.200 Bestellungen werden durchschnittlich an einem Tag von der Retail-Abteilung in Dornach bearbeitet. Laut dem neuen Director Consumer Channel, Peter Silberhorn, beliefert seine Abteilung 2.000 Outlets namhafter Handelkonzerne bundesweit mit den Produkten von rund 150 Herstellern.

Allerdings stelle das Geschäft mit den Retailern auch Herausforderungen an die Lieferanten, so Ingram-Manager Schulz. Der Rohertragsverfall sei - über die Jahre betrachtet - immens. Und das bei immer kürzeren Produktzyklen. "Das erfordert veränderte Geschäftsmodelle und eine entsprechende Angebotsstruktur", ergänzt Silberhorn. Als Beispiel für Dienstleistungen, die unter dem Gesichtspunkt der Kostenoptimierung von Retailern gefordert werden, nannte Silberhorn die Wahrnehmung von Back-Office-Aufgaben für dezentral organisierte Retailer (wie Media-Markt oder Saturn). Bei den so aufgestellten Kunden fungiert Ingram Micro als Zentrallager. Das heißt, der Broadliner übernimmt Beschaffung, Bevorratung, Orderprocess, Lieferung, Faktura und RMA-Abwicklung für zirka 25.000 Produkte.

Weihnachten wird auch 2003 wieder für Umsatz sorgen

Stichwort Beschaffung: Hier zählt Retail-Chef Silberhorn als Services die Bevorratung von B- und C-Produkten, Abwicklung von Extrabestellungen oder die Beschaffung von Produkten nach Vorgabe von Retail-definierten Preisen auf. "Die Supply Chain ist hier entscheidend für die Gewinnoptimierung", fasst Schulz die Leistungen zusammen.

Für das bald beginnende Jahresendgeschäft ist Silberhorn "optimistisch". Gerade mobile Geräte und Zubehör wie MP3-Player oder USB-Sticks sieht er als Trends für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft an der Consumer-Front. Aber auch die übliche Verknappung von Komponenten wird der Handel im vierten Quartal wieder in Kauf nehmen müssen. "Es zeichnen sich bereits Engpässe für DVD-Laufwerke ab", prognostiziert Ingrams Consumer-Manager.

www.ingrammicro.de

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Das Geschäft mit der Retail-Branche betreibt Ingram Micro ohne Wenn und Aber bereits seit zwölf Jahren. Das klare Bekenntnis zu diesem Kanal und der konsequente Ausbau von Prozessen und Strukturen zahlen sich heute für die Dornacher aus. Das zeigen nicht nur die 15 Prozent mehr Kunden und Lieferanten auf dem diesjährigen Retail-Summer, sondern auch der Jahresumsatz mit dieser - auf ihre Art sehr anspruchsvollen - Zielgruppe. (ch)

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