Schreiben an die Geschäftspartner

Ingram schließt 3D-Druck-Unit wieder

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Gerade einmal zwei Jahre war die 3D-Druck-Busness-Unit bei Ingram alt. Nun hat der Broadliner den Geschäftsbereich mit sofortiger Wirkung geschlossen.

Während beim Mittbewerber Also gerade über die Gründung einer Business Unit für 3D-Druck nachgedacht wird, geht man bei Ingram den gegensätzlichen Weg: Mit sofortiger Wirkung löst der Distributor seine 3D Technology EMEA Business Unit auf.

Auf der Ingram-Hausmesse 2015 war 3D-Druck mit der Gründung der entsprechenden Business Unit ein großes Thema.
Auf der Ingram-Hausmesse 2015 war 3D-Druck mit der Gründung der entsprechenden Business Unit ein großes Thema.

In einem Schreiben an die Geschäftspartner, das ChannelPartner vorliegt, begründet Mark Chlebek, Executive Director Pan EMEA Division bei Ingram Micro, die Schließung mit eine Konzentration auf Bereiche, in denen dem Unternehmen "eine führende Marktposition" zukommt. "In den letzten Monaten haben wir sowohl den 3D-Markt als auch unsere Position in diesem Segment gründlich evaluiert. In der Folge haben wir die Entscheidung getroffen, unsere 3D Technology Geschäftsaktivitäten innerhalb der Ingram Micro Pan EMEA Division mit sofortiger Wirkung einzustellen", schreibt Chlebek. Man werde aber den Markt weiterhin intensiv beobachten. Sollten sich neue Möglichkeiten ergeben, werde man "zu gegebener Zeit alternative Aktivitäten in Betracht ziehen".

Teammitglieder sollen andere Aufgaben bekommen

Den derzeit mit dem Thema befassten Teammitgliedern sollen laut Chlebek andere Positionen innerhalb des Unternehmens angeboten werden. Man wolle so "mögliche Nachteile" infolge der strategischen Entscheidung ausschließen.

Ingram gründete 2015 mit hohen Erwartungen die 3D-Unit und wollte "einen besonderen Fokus" auf 3D-Printing und -Scanning legen. "Wir beobachten die Technologieentwicklung und den Markt rund um 3D Printing seit einiger Zeit und sind davon überzeugt, dass sich hier für unsere Kunden, neue Geschäftspotenziale ergeben", äußerte sich damals Ingram-Deutschlandchef Schmutter.

Nun scheint sich der Markt insbesondere im indirekten Vertriebsmodell nicht so schnell entwickelt zu haben, wie sich viele Marktteilnehmer erhofft haben. Zudem hat HP Also als Distributionspartner erkoren, um den europäischen Markt zu bedienen.

Zur Startseite