INTERVIEW: Freenet plant für 2007 kräftige ... (zwei)

14.05.2007
Die bereits im ersten Quartal sichtbaren Gewinnsprünge resultieren vor allem daher, dass freenet dieses Jahr die Kosten für Kundengewinnung und -bindung erstmals teils nicht mehr als ertragsmindernden Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung aufführt, sondern als Aktivposten in der Bilanz verbucht. Deswegen fällt das EBITDA zwangsläufig höher aus. Ein Teil der aktivierten Kosten wird jedoch regelmäßig abgeschrieben, was sich in den nachgelagerten Positionen der Erfolgsrechnung niederschlägt. Deshalb fällt der für 2007 geplante Anstieg beim Vorsteuerergebnis weniger stark aus als beim EBITDA.

Die bereits im ersten Quartal sichtbaren Gewinnsprünge resultieren vor allem daher, dass freenet dieses Jahr die Kosten für Kundengewinnung und -bindung erstmals teils nicht mehr als ertragsmindernden Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung aufführt, sondern als Aktivposten in der Bilanz verbucht. Deswegen fällt das EBITDA zwangsläufig höher aus. Ein Teil der aktivierten Kosten wird jedoch regelmäßig abgeschrieben, was sich in den nachgelagerten Positionen der Erfolgsrechnung niederschlägt. Deshalb fällt der für 2007 geplante Anstieg beim Vorsteuerergebnis weniger stark aus als beim EBITDA.

Spoerr sagte, dass freenet wegen der Rechnungslegungsvorschriften zu dieser neuen Methodik verpflichtet sei. Die Aktivierung sei zwingend, wenn ein Unternehmen für jeden einzelnen Kunden die Akquisitons- und Bindungskosten klar ermitteln könne. Das sei bei freenet dank der Einführung einer neuen IT jetzt der Fall. Beim Umsatz führe der veränderte Ansatz vorübergehend zu einem Rückgang. Denn einhergehend mit der Umstellung würden die Prämien, die freenet als Service-Provider von der Telekom für die Vermittlung von Mobilfunkteilnehmern erhalte, nicht sofort, sondern erst im Zeitablauf als Erlös verbucht.

Zur Umsatzplanung im laufenden Jahr wollte Spoerr keine Aussagen machen. Der Posten sei wenig relevant. Der Vorstandsvorsitzende verwies unter anderem darauf, dass die Erlöse im Call-by-Call-Geschäft schwankungsanfällig seien. Im ersten Quartal war der Umsatz insgesamt um 13% rückläufig.

Zur anstehenden Entscheidung über die Verwendung der hohen liquiden Mittel von freenet wiederholte Spoerr, die Wahrscheinlichkeit einer Sonderdividende sei deutlich gestiegen. Er sei keine Übernahmemöglichkeiten, für die der gesamte Cash-Bestand benötigt würde oder die eine Fremdfinanzierung erforderten. Der Manager bekräftigte zudem, dass er keine Sonderdividende "auf Pump" wolle. Im Übrigen sähen die Verträge mit den Aktionären, die gegen die Fusion geklagt hatten, vor, dass der Vorstand eine solche Maßnahme bis Mitte August nicht vorschlagen dürfe.

Webseite: http://www.freenet.ag.de/

-Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires; +49 (0)211 - 13872 13,

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